FC Schalke 04: Sportvorstand Jochen Schneider verteidigt Mitarbeiter-Entlassungen - Nübel-Berater übt Kritik

Von SPOX
Jochen Schneider hat die Entlassungen beim FC Schalke 04 verteidigt.
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Schalkes Sportvorstand Jochen Schneider hat die Entlassung von 24 langjährigen Busfahrern im Nachwuchsbereich verteidigt. Zuvor hatte unter anderem Stefan Backs, Berater von Alexander Nübel, den FC Schalke 04 scharf kritisiert.

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"Es ist aus betriebswirtschaftlicher Sicht mehr als vertretbar, diesen Bereich an einen externen Dienstleister zu vergeben. Da gibt es genügend Gründe. Das ist eine unternehmerische Entscheidung und die ist ganz klar richtig", sagte er vor dem Duell mit Bayer Leverkusen am Sonntag zu Sky. "Für jeden dieser 24 Leute, dessen Existenz an Schalke 04 hängt, werden wir eine gute Lösung finden. Fakt ist nämlich, dass mit jedem einzelnen Mitarbeiter gesprochen wurde", sagte Schneider.

Am Samstag hatte der FC Schalke die Entlassung von 24 langjährigen Busfahrern bestätigt. Die Fahrer, teils Rentner, fuhren die Jugendspieler auf 400- oder 450-Euro-Basis von der eigenen Wohnung oder Schule zum Training. Der Schalker Betriebsrat zeigte sich angesichts der Entlassungen empört und bezeichnete die Vorgänge als "sozial verantwortungslos".

Nübel-Berater attackiert Schalke 04 wegen Entlassungen

Auch Nübel-Berater Backs kritisierte das Vorgehen scharf. "Das macht wenig Hoffnung, dass sich durch die Corona-Krise mittelfristig am Profifußball etwas ändert", schrieb Backs auf der Internetseite seiner Agentur. "Und es macht zudem deutlich, dass einige Vereine in Sachen Kommunikation auf Kreisliganiveau agieren. Wenn überhaupt."

Stefan Backs vertritt unter anderem die Interessen von Alexander Nübel.
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Stefan Backs vertritt unter anderem die Interessen von Alexander Nübel.

Backs erklärt sich die Entlassungen durch den "riesigen Druck", dem auch der FC Schalke ausgesetzt sei: "Maximales finanzielles Risiko zu gehen, um die sportlichen Ziele zu erreichen. Dafür müssen dann auch schon mal die Geringverdiener dran glauben."

Schalke hatte zuvor bereits durch die Härtefallantrag-Affäre für Empörung bei den eigenen Fans gesorgt. Ticket-Inhaber, die ihr Geld für die Geisterspiele sofort zurückbekommen wollten, wurden aufgefordert, einen Härtefallantrag beim Verein zu stellen. In diesem sollte begründet werden, wieso sie aktuell auf das Geld angewiesen sind.

"Ich habe mich letzte Woche für das Thema Härtefallantrag entschuldigt, das nehmen wir voll auf die Kappe des Vereins, ohne Wenn und Aber, das war ein kapitaler Fehler", sagte Schneider zu diesem Thema.

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