Bundesliga-Forsetzung: Arbeitsministerium gibt wohl grünes Licht für DFL-Konzept

SID
Das Arbeitsministerium hat dem DFL-Konzept grünes Licht gegeben.
© imago images

Der deutsche Profifußball hat auf dem Weg zum erhofften Liga-Restart anscheinend eine weitere Hürde genommen. Nach Informationen des RedaktionsNetzwerkes Deutschland (RND) erteilt das Bundesarbeitsministerium in Sachen Arbeitsschutz seine Zustimmung zum entsprechenden Konzept der Deutschen Fußball Liga (DFL).

Anzeige
Cookie-Einstellungen

"Der Arbeitsschutz der Spieler, Trainer und Betreuer kann bei vollständiger Umsetzung des Konzepts weitgehend sichergestellt werden", heißt es im Zitat aus einer Mail des Staatssekretärs Björn Böhning (SPD) an Kanzleramtschef Helge Braun (CDU), das Bundesinnenministerium und das Gesundheitsministerium. Das DFL-Papier sei "sinnvoll, reduziert Risiken und ist daher arbeitsschutzrechtlich akzeptabel".

Seinem Ministerium obliege allerdings lediglich die Prüfung ebendieser Arbeitsschutz-Standards. "Sie sind sicher mit mir einer Meinung, dass bei der Entscheidung über eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs neben den allgemeinen Fragen der Verhältnismäßigkeit weitere, insbesondere pandemische sowie gesundheitliche und sportliche Aspekte einzubeziehen sind", schrieb Böhning.

Das RND zitiert zudem aus einer DFL-Mail ans Arbeitsministerium, in der von einer "Quasi-Quarantäne" der Spieler die Rede ist. Das Leben der Spieler umfasse neben ihrer Privatwohnung den Trainingsplatz, den Spielerbereich des Stadions, die Mannschaftshotels und den Mannschaftsbus. Auf dem Spielfeld Schutzmasken zu tragen, sei unrealistisch.

Sportministerkonferenz wohl für Bundesligastart Mitte/Ende Mai

Der Spielbetrieb ruht seit Mitte März. Die DFL hofft auf eine Genehmigung für einen Restart ohne Zuschauer Mitte/Ende Mai, die Sportministerkonferenz (SMK) empfiehlt wohl selbiges. Das berichtet die Rheinische Post am Dienstagabend mit Bezug auf Informationen aus einem Beschluss der Runde, über den am Donnerstag Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Bundesländer abstimmen sollen.

In der Beschlussvorlage heiße es: "Die SMK hält die Fortsetzung des Spielbetriebes und mithin die Begrenzung des ansonsten entstehenden wirtschaftlichen Schadens in der 1. und 2. Fußball-Bundesliga für die dort startberechtigten 36 Vereine auf deren Kosten ab Mitte/Ende Mai für vertretbar." Sofern sich die Konzepte bewährten und eine entsprechende Wirtschaftlichkeit für die Vereine gegeben sei, könne dies "mit einer zeitlichen Verzögerung auf die Frauen-Bundesliga und den DFB-Pokal ausgeweitet werden".

 

Artikel und Videos zum Thema