BVB-Torhüter Roman Bürki verteidigt Lucien Favre: "Kein Trainer wurde so krass kritisiert"

Von SPOX
Lucien Favre und Roman Bürki auf dem BVB-Trainingsgelände.
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Roman Bürki kann die Kritik an BVB-Trainer Lucien Favre nicht nachvollziehen. "Ich hatte noch nie einen Trainer, der so krass kritisiert wurde", sagte der Torhüter von Borussia Dortmund im Interview mit der Schweizer Zeitung Blick.

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"Ich verstehe es auch nicht, Lucien Favre war schon immer so, er geht in der Öffentlichkeit nun mal nicht so aus sich raus wie andere", erklärte der Schweizer Nationaltorhüter. Bürki sieht jedoch ein allgemeines Problem: "Der Trainer ist nun mal das schwächste Glied."

Auch beim FC Bayern sei "jeden Tag die Hölle" losgewesen, bevor Niko Kovac schließlich Anfang November entlassen wurde. "Von daher ist es ein sehr undankbarer Job, vor allem, weil eigentlich die Spieler dafür verantwortlich sind, was dann auf dem Platz geschieht", meint Bürki.

Lucien Favre und Roman Bürki auf dem BVB-Trainingsgelände.
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Lucien Favre und Roman Bürki auf dem BVB-Trainingsgelände.

Roman Bürki: "Hat trotzdem etwas mit Mentalität zu tun"

Dafür mussten nach dieser Hinrunde (30 von 51 möglichen Punkten) auch die Spieler des BVB Kritik einstecken. Zwischenzeitlich entfachte eine Debatte über Mentalität. "Ihr geht mir so auf die Eier mit eurer Mentalitätsscheiße", sagte BVB-Kapitän Marco Reus auf die Frage nach fehlender Einstellung.

Mats Hummels sagte, "Mentalität" sei der große Bruder vom Stellungsfehler. "Für dich als Spieler ist es etwas vom Schlimmsten, wenn man dir fehlende Mentalität vorwirft. Gerade hier im Ruhrgebiet. Aber schlussendlich muss ich sagen, dass es trotzdem etwas mit Mentalität zu tun hat, wenn du auf dem Platz nicht das abrufst, was du kannst", meint Bürki dazu.

Roman Bürki: BVB-Ziel bleibt unverändert

Ursprünglich sprach der BVB vor Beginn der Saison erstmals klar das Ziel Meisterschaft aus. Mittlerweile hinkt Dortmund den eigenen Erwartungen jedoch etwas hinterher. Auf Tabellenführer RB Leipzig sind es nach 17 Spieltagen sieben Punkte Rückstand. "Aber der Wille und das Ziel bleiben unverändert: Wir wollen um den Meistertitel spielen", sagte Bürki.

Trainer Favre schien sich mit diesem Ziel nie wirklich angefreundet zu haben. Mehrmals drückte er zu Beginn der Saison auf die Euphoriebremse. "Auch er hat sich klar zu diesem Ziel bekannt", sagte Bürki nun aber. "Ich kann mich nicht genau in seine Lage versetzen. Aber für einen Trainer ist die Zielvorgabe Meister natürlich ein enormer Druck. Es ist immer noch alles möglich, die Bayern holten letzte Saison neun Punkte auf uns auf", führte er aus.

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