Proteste gegen Eintracht Frankfurts neuen Nachwuchschef Andreas Möller

SID
Die Ernennung von Ex-Nationalspieler Andreas Möller (52) zum Leiter des Nachwuchsleistungszentrums bei Eintracht Frankfurt hat zu den erwarteten Protesten geführt.
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Die Ernennung von Ex-Nationalspieler Andreas Möller (52) zum Leiter des Nachwuchsleistungszentrums bei Eintracht Frankfurt hat zu den erwarteten Protesten geführt.

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Vor dem Bundesliga-Heimspiel der Hessen gegen Werder Bremen am Sonntagabend war in der Fankurve der SGE ein großes Banner mit der Aufschrift "Mit Andy Möller verbindet uns nichts, mit einem Verräter haben wir nichts zu tun" zu sehen, auch als "Persona non grata" wurde Möller bezeichnet, dazu waren Anti-Möller-Sprechchöre zu hören.

Die Eintracht hatte am Samstag bekannt gegeben, dass der Weltmeister von 1990 und Europameister von 1996 mit sofortiger Wirkung den bisherigen Nachwuchschef Armin Kraaz ablöst. Die Fanszene der Eintracht wirft dem ehemaligen Frankfurt-Profi, der auch für Borussia Dortmund, Schalke 04 und Juventus Turin aktiv war, fehlende Identifikation mit dem Verein vor.

Die Personalie Möller hatte zuletzt zu einem Konflikt bei den Riederwäldern mit Teilen der Fanszene geführt. Die Ankündigung von Sportvorstand Fredi Bobic, Möller mit der Aufgabe zu betrauen, hatte zu heftigem Widerstand der Eintracht-Ultras geführt. "Ihre Meinung interessiert mich nicht", hatte Bobic kürzlich bei einem Fußball-Kongress der Frankfurter Allgemeinen Zeitung in Richtung der Kritiker beschieden und dabei unmissverständlich klar gemacht: "Wer gegen Möller ist, ist auch gegen mich."

Möller wurde als Jugendspieler von den Hessen ausgebildet und gewann mit den A-Junioren 1985 die letzte deutsche Meisterschaft. Er absolvierte insgesamt 136 Bundesligaspiele für Frankfurt und erzielte dabei 41 Tore.