Verbale Eigentore bei Live-Kommentar: BVB bestraft Owomoyela und Dickel

Von SPOX
Patrick Owomoyela hatte mit Norbert Dickel ein Freundschaftsspiel des BVB kommentiert.
© getty

Borussia Dortmund hat Patrick Owomoyela und Norbert Dickel nach verbalen Entgleisungen bei der Übertragung eines Testspiels im Vereinssender bestraft. Die beiden früheren BVB-Profis waren mit ihrem Live-Kommentar im Spiel gegen Udinese Calcio am 27. Julin mehrfach negativ aufgefallen. Owomoyela selbst wies die Vorwürfe zurück.

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So bezeichneten der frühere Nationalspieler Owomoyela und Dickel, der beim BVB auch Stadionsprecher ist, italienische Spieler mehrfach als "Itaker" und machten sich über die Nachnamen der Dortmunder Gegenspieler lusitg. Owomoyela versuchte sich gar an einer Hitlerparodie. Der WDR hatte als erstes Medium über den Vorfall berichtet.

"Wir haben ihr Fehlverhalten sanktioniert und beiden unmissverständlich verdeutlicht, dass ihr Versuch witzig zu sein vollkommen schiefgelaufen ist, absolut deplatziert war und derlei Äußerungen bei uns keinen Platz haben", teilte der BVB am Montagabend in einer Stellungnahme mit. "Beide haben ihr Fehlverhalten bereits vor einer Woche öffentlich eingestanden und versprochen, dass sich derlei nicht wiederholen wird."

Wie die Bild berichtet, dürfen sowohl Norbert Dickel als auch Patrick Owomoyela vorerst keine Spiele im hauseigenen BVB-TV oder im Klub-Radio kommentieren. "Beide sollen eine kleine Gedankenpause bekommen", erklärte der BVB auf Bild-Nachfrage. Wie lange diese Gedankenpause andauern soll, ließ der Verein offen.

Owomoyela kritisiert Rassismus-Vorwürfe: "Absolut falsch"

Auch Owomoyela selbst nahm am Dienstag in einem Video auf Instagram Stellung zur Thematik. Während er sich - wie bereits kurz nach dem Spiel - für sein Verhalten entschuldigte, übte er zudem Kritik an der Berichterstattung: "Ich habe niemanden rassistisch beleidigt oder betitelt. Das wurde von diversen Medien anders dargestellt und ist absolut falsch."

Der ehmalige Verteidiger sagte außerdem: "Was mir aber extrem wichtig ist: Ich habe mich mit keinem Wort fremdenfeindlich geäußert, auch nicht mit dieser Stimmen-Imitation. Ich habe niemanden rassistisch beleidigt. Ich trage gar kein fremdenfeindliches oder diskriminierendes Gedankengut in mir - und auch für Nobby Dickel kann ich sagen: Er ist nicht im Ansatz fremdenfeindlich."

Der Klub hat das Video, das auf der vereinseigenen Homepage und dem YouTube-Kanal des Klubs weiter aufrufbar blieb, mittlerweile gelöscht. Owomoyela hatte schon während der Übertragung betont, dass es sich nur um "Spaß" handle: "Wir wollen natürlich niemanden verärgern, falls hier Fans von Udinese Calcio zuhören."

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