Herthas Bester: Klünter träumt von der Nationalmannschaft

Von Martin Volkmar
Lukas Klünter war die Überraschung zum Bundesliga-Saisonstart.
© getty

Lukas Klünter war die Überraschung zum Bundesliga-Saisonstart. Der 23-jährige Verteidiger von Hertha BSC zeigte überhaupt keine Nervosität und hatte mit seiner starken Leistung maßgeblichen Anteil am überraschenden Punktgewinn beim 2:2 gegen Meister FC Bayern.

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"Für mich war er der beste Mann auf dem Platz. Er ist unglaublich viel gelaufen und hat Coman zur Weißglut getrieben", sagte Teamkollege Maxi Mittelstädt im Gespräch mit SPOX und Goal.

Mit dieser Einschätzung stand er nicht alleine. Eben weil Klünter Bayern-Star Coman auf seiner rechten Abwehrseite fast nie zur Geltung kommen ließ und fast alle Zweikämpfe gewann. "Ich denke, mit meiner Schnelligkeit konnte ich ganz gut dagegenhalten. Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden", meinte der 22-Jährige danach.

Auch Jogi Löw fiel der Außenverteidiger auf der Tribüne der Allianz Arena auf. "Ich fand ihn vor allem schnell", sagte der Bundestrainer zu SPOX und Goal.

Das ist die große Stärke des gebürtigen Euskircheners, der 2018 nach dem Abstieg vom 1. FC Köln nach Berlin kam. 10,6 Sekunden läuft Klünter über 100 Meter, in der letzten Saison war er mit gemessenen 35,4 Stundenkilometern im Spiel gegen Hannover der schnellste Sprinter der Bundesliga.

Klünter: "Grundsätzlich ist die Nationalmannschaft ein Traum"

Vielleicht steht er nun auch im Notizbuch von Löw und seinem Assistenten Marcus Sorg, denn hinter Joshua Kimmich, der bekanntlich selber lieber im Mittelfeld spielen würde, ist die Auswahl an guten deutschen Außenverteidigern bekanntlich rar gesät.

"Grundsätzlich für die Zukunft ist die Nationalmannschaft natürlich mal ein Traum und das sollte auch das Ziel sein", gab Klünter auf Nachfrage von SPOX und Goal zu. "Aber es ist natürlich noch weit weg. Ich möchte mich erstmal bei Hertha etablieren und möglichst eine vernünftige Saison spielen. Alles andere sieht man dann."

Zumal der ehemalige Junioren-Nationalspieler weiß, wie schnell es in die andere Richtung gehen kann. Nach seinem Wechsel zur Hertha zog er sich einen Muskelbündelriss im Oberschenkel zu und fiel die gesamte Hinrunde aus. Danach kam er nicht an Valentino Lazaro vorbei, weshalb auch eine Leihe zum FC Augsburg ein Thema war.

Doch Klünter blieb und Lazaro ging im Sommer zu Inter Mailand, so dass der Rheinländer nun seinen Stammplatz vorerst sicher hat. Und vielleicht sogar bald vom DFB-Team träumen darf.