BVB-Sportdirektor Zorc stellt klar: "Kein Wechselverbot zum FC Bayern"

Von SPOX
Haben offenbar kein Wechselverbot für BVB-Spieler zum FC Bayern verhängt: die BVB-Führung um Watzke (links) und Zorc (rechts).
© getty

Borussia Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc hat Gerüchte über ein von der Vereinsführung verhängtes Wechselverbot für BVB-Spieler zum FC Bayern München dementiert.

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"Ich kenne diese Entscheidung nicht. Da kann ich Ihnen nicht weiterhelfen", sagte Zorc am Donnerstag auf der Pressekonferenz vor dem anstehenden Bundesligaspiel der Dortmunder gegen Hannover 96 (Sa., 15.30 Uhr im LIVETICKER).

In der Regel könne jeder Spieler selbst entscheiden, zu welchem Verein er wechseln möchte. "So kenne ich das in Deutschland", fügte Zorc schmunzelnd hinzu. Die Bild-Zeitung hatte vergangene Woche berichtet, dass der Herbstmeister intern beschlossen habe, keine Stars mehr in Richtung des Rekordmeisters abgeben zu wollen.

Das soll unter anderem auch für den Transfer von Christian Pulisisc zum FC Chelsea auschlaggebend gewesen sein. Zwar kokettierte der US-Amerikaner immer damit, einmal in der Premier League spielen zu wollen, allerdings soll auch der FC Bayern um die Dienste des 20-Jährigen gebuhlt haben.

BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und Zorc hatten Pulisic bei seinem Wechselwunsch keine Steine in den Weg gelegt, ein Wechsel zu den Bayern sei jedoch tabu gewesen. Ein Gerücht, dass Zorc nun ins Reich der Fabeln verwiesen hat.

BVB-Leistungsträger beim FC Bayern? Watzke: "Können uns heute viel besser wehren"

Dass solche Gerüchte überhaupt entstanden waren, liegt auch an der historischen Komponente der Handelsbeziehungen zwsichen den Dortmundern und dem FC Bayern. Nach den schwarz-gelben Meisterjahren 2011 und 2012 hatten es die Münchner besonders auf die Leistungsträger des BVB abgesehen.

Mario Götze (2013), Robert Lewandowski (2014) und Mats Hummels (2016) gehörten zu den absoluten Topspielern des BVB und wechselten binnen drei Jahren allesamt an die Isar. Weitere Leistungsträger wie Pierre-Emerick Aubameyang (FC Arsenal), Henrikh Mkhitaryan (erst Manchester United, jetzt FC Arsenal) und Ousmane Dembele zog es zu anderen europäischen Top-Klubs.

Die Gefahr, dass dem BVB in Folge der guten Saison ein erneuter personeller Aderlass wie schon in den vergangenen Jahren droht, ist für BVB-Boss Watzke aber gering. "Man kann nichts ausschließen. Aber die Wahrscheinlichkeit ist niedriger geworden. Wir können uns heute viel besser wehren als noch 2011 oder 2012", stellte Watzke Anfang des Jahres klar.

Während die Leistungsträger der aktuellen Saison also offenbar gehalten werden können, kündigte Zorc am Freitag dennoch weitere Winter-Abgänge an: "Wir befinden uns in diversen Verhandlungen, mit einem Spieler in konkreten Gesprächen. Wer das ist, wollen wir noch nicht bekannt geben." Neben dem wechselwilligen Shinji Kagawa sollen auch Jeremy Toljan, Dzenis Burnic und Alexander Isak auf der Streichliste der Dortmunder stehen. Letztgenannter soll nach Angaben der Ruhr Nachrichten kurz vor einer Leihe zu Willem II in die Eredivisie stehen.

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