FC Bayern: Streit zwischen Hoeneß und Breitner - Völler verteidigt Hoeneß

SID
Rudi Völler (rechts) zeigt Verständnis für den Bruch zwischen Uli Hoeneß und Paul Breitner.
© getty

Rudi Völler hat im Konflikt zwischen den einstigen Freunden Uli Hoeneß und Paul Breitner Partei für den Präsidenten von des deutschen Rekordmeisters Bayern München ergriffen.

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"Ich bin in diesem Fall auf der Seite von Uli Hoeneß", betonte der Geschäftsführer von Bayer Leverkusen im Interview mit der Bild am Sonntag.

Der 58-jährige Völler weiter: "Bei aller Wertschätzung für seine Leistungen als Spieler hat Paul Breitner in den 80er-, 90er- Jahren als Zeitungskolumnist so viele Leute verletzt - das war mitunter menschenverachtend."

Das Verhältnis der einst dicken Kumpels Hoeneß und Breitner ist schwer belastet. Nachdem Breitner zuletzt heftige Kritik an Hoeneß und Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge nach deren umstrittener Pressekonferenz geübt hatte, reagierte der Klub mit dem Ausschluss Breitners, der daraufhin "meine zwei Ehrenkarten, die ich als Ehrenspielführer auf Lebenszeit besitze", zurückschickte.

Der 66-jährige Hoeneß hatte auf der Jahreshauptversammlung der Bayern am Freitagabend betont: "Ich werde zu dem Thema nix mehr sagen, ich habe mit Paul Breitner gebrochen, als ich aus dem Gefängnis kam - und das war's für mich."

Völler kritisiert Rummenigge und Hoeneß für PK und Medienschelte

Völler meinte, er könne Hoeneß durchaus verstehen, "wenn er gerade den Paul nicht als moralische Instanz akzeptiert", sagte der Weltmeister von 1990. Dass etwas Ähnliches beim Werksklub beispielsweise mit Ex-Manager Reiner Calmund passieren könnte, hält Völler für ausgeschlossen.

Der 90-malige Nationalspieler übte allerdings auch Kritik an Hoeneß und Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge aufgrund der Pressekonferenz, als beide heftige Medienschelte betrieben hatten: "Dass dies keine Meisterleistung gewesen ist, wissen Kalle und Uli doch selbst, das würden sie in dieser Form sicher nicht mehr machen."

Hoeneß hatte auf der Jahreshauptversammlung der Bayern am Freitag selbst zugegeben: "Die Art und Weise, wie diese PK abgelaufen ist, ist sicher verbesserungswürdig. Und wenn wir wieder mal etwas Ähnliches machen, dann werden wir uns vielleicht noch besser absprechen und eine noch bessere Tagesform an den Tag legen."

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