DFL-Urteil: Steuerzahler-Bund für "rechtssichere Kostenbeteiligung"

SID
Die DFL ist zur Übernahme von Polizeikosten bei Hochrisikospielen verpflichtet.
© getty

Nach dem Urteil zur Pflicht der Deutschen Fußball Liga zur Übernahme von Polizeikosten bei Hochrisikospielen hat der Bund der Steuerzahler seine Forderung nach einer "rechtssicheren Kostenbeteiligung" des Fußballs wiederholt.

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"Der Verband erneuert seinen Appell an Politik, Polizei, DFL und DFB, sich an einen Tisch zu setzen und Vorschläge zu diskutieren", erklärte der BdS auf seiner Internetseite.

Das zweitinstanzliche Urteil des Oberverwaltungsgerichts Bremen vom vergangenen Mittwoch mit der Verpflichtung der DFL zur Zahlung einer angemessenen Gebühr für entstandene Polizeikosten bei der Sicherung von Spielen des Bundesligisten Werder Bremen bewertet der Bund als "wichtigen Etappenschritt" in der Debatte: "Grundsätzlich können die Veranstalter nicht für das Gewaltpotenzial einzelner Fangruppen verantwortlich gemacht werden. Andererseits ist es aber auch nicht nachvollziehbar, dass die Steuerzahler die hohen Kosten für Sicherheit und Ordnung alleine tragen müssen."

Der BdS rät - "unabhängig vom weiterlaufenden Rechtsstreit zwischen Bremen und der DFL" - zu einer zeitnahen Ansetzung von Gesprächen zwischen den betroffenen Parteien: "Vereine, Fans und Steuerzahler wollen bei diesem dauerhaft schwelenden Konflikt Klarheit."

Durch sein Urteil hob das OVG Bremen einen erstinstanzlichen Richterspruch zugunsten der DFL wieder auf. Die DFL hatte noch am Mittwoch angekündigt, beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig in die zugelassene Revision zu gehen.

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