"Er hat sich nicht entschuldigt"

Von SPOX
Emir Spahic wechselte zur Saison 2015/16 zum Hamburger SV
© getty

Der Abgang von Emir Spahic bei Bayer 04 Leverkusen war skandalös. Nachdem er einem Ordner in der BayArena einen Kopfstoß verpasste, erhielt er die fristlose Kündigung. Jener Ordner leidet noch heute unter dem Vorfall.

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"Ich leide noch immer an den Frakturen von fünf Frontzähnen und bin in zahnärztlicher Behandlung", berichtet er in der Sportbild sechs Monate später. Und weiter: "Entschuldigt hat sich Herr Spahic bei mir nicht."

Nach dem DFB-Pokal-Halbfinale gegen den FC Bayern (3:5 nach Elfmeterschießen) wollte Spahic mit Freunden und Verwandten von der Tribüne in den Kabinentrakt, was nach Angaben des Ordners nicht den geltenden Regeln entsprach. Der Bosnier rastete aus und schlug den Ordner mit der Faust, bevor er ihm einen Kopfstoß verpasste. "Es gab von unserer Seite keine Beleidigungen", hat das Opfer keine Erklärung.

Anklage läuft

Der Angriff hatte für den Ordner, der anonym bleiben will, auch berufliche Auswirkungen: Seinen Hauptberuf, kaufmännischer Angestellter, konnte er einen Monat lang nicht ausüben. Juristisch läuft der Fall aktuell noch. Die Kölner Staatsanwaltschaft fordert Bußgeld und Schmerzensgeld, damit Spahic nicht vor Gericht muss. Noch ist offen, ob der Ordner noch Zivilklage einreicht, um ein höheres Schmerzensgeld zu fordern.

Vor dem Spiel des Hamburger SV gegen Bayer Leverkusen am Samstag ist sich Bruno Labbadia aber sicher, dass der Vorfall keine Auswirkungen auf Emir Spahic hat: "Emir wird mit einem positiven Gefühl in das Duell gehen. Er hat in Leverkusen immer überzeugt, die Verantwortlichen wissen, was sie an ihm hatten."

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