Herzschlagfinals und viele Abschiede

Von Adrian Bohrdt
Mike Frantz droht mit dem 1. FC Nürnberg abzusteigen
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1. FC Nürnberg - Hannover 96 (Sa., 15.30 Uhr im LIVE-TICKER)

Das sagen die Beteiligten:

Mike Frantz (Nürnberg): "Wir haben gegen Hannover das absolute Endspiel. In diesem Spiel muss jeder für sich sagen: Ich werde alles rein schmeißen und das Herz in die Hand nehmen. Wenn wir nicht an die letzte Chance glauben, können wir den Laden zusperren."

Tayfun Korkut (Hannover, angesichts des gesicherten Klassenerhalts): "Es ist noch nicht alles erledigt."

Personal:

Bei Nürnberg fehlen: Gebhart (Adduktorenprobleme), Hasebe (Knie-OP), Ginczek (Kreuzbandriss), Uphoff (nicht berücksichtigt)

Bei Hannover fehlen: Marcelo (5. Gelbe Karte), Hoffmann (Rotsperre), Ya Konan (Oberschenkelzerrung), Sakai (Knieprobleme), M. Diouf (Schulter-OP), A. Sobiech, Miller (beide Knie-OP), Felipe (Trainingsrückstand), Cherundolo (Karriereende), A. Kasumovic, Fuhry, Schulz (alle nicht berücksichtigt)

Darum geht's:

Sollte der HSV Bayern schlagen und Nürnberg verlieren, wäre der Club abgestiegen. Selbst ein Remis wäre wohl zu wenig. Gleichzeitig können sich die Franken aber an Hamburg vorbeischieben und so als 16. in den letzten Spieltag gehen. Hannover dagegen ist seit der vergangenen Woche gerettet, die letzten Partien sind somit angesichts der Verletztenliste vor allem für Spieler aus der zweiten Reihe eine Bewährungschance.

Die OPTA-Facts zum Spiel:

  • Im Hinspiel verspielte Nürnberg erstmals in seiner Bundesliga-Geschichte einen 3-Tore-Vorsprung (3:3). Damit ist Hannover seit sechs Spielen gegen den Club unbesiegt (vier Siege).
  • Nürnberg verlor neun der letzten zehn Spiele (ein Sieg) und die letzten fünf Partien allesamt. Mehr Pleiten in Folge gab es für die Franken zuletzt vor 30 Jahren.
  • Der Club kassierte bereits 24 Gegentore nach Standards, Ligahöchstwert und schon mehr als doppelt so viele wie in der kompletten Vorsaison (11).
  • Hannover holte unter Tayfon Korkut zehn Punkte aus acht Auswärtsspielen. Das sind genauso viele wie in den letzten 24 Auswärtsspielen unter Korkuts Vorgänger Mirko Slomka.

VfB Stuttgart - VfL Wolfsburg (Sa., 15.30 Uhr im LIVE-TICKER)

Das sagen die Beteiligten:

Huub Stevens (Stuttgart): "Die Situation ist die gleiche. Wir haben es noch nicht gepackt. Wir müssen punkten, so einfach ist das. Wenn einer denkt, dass es mit einem Prozent weniger geht, dann schaffst du das nicht."

Klaus Allofs (Wolfsburg, über den Kampf um die CL-Plätze): "Wir werden weiter alles versuchen, aber es liegt halt nicht in unserer Hand. Unser Saisonziel haben wir erreicht."

Personal:

Bei Stuttgart fehlen: Khedira (Muskelfaserriss), Rojas, Sararer (beide Trainingsrückstand), Funk (Jochbeinbruch und U 23), Vlachodimos (U 23)

Bei Wolfsburg fehlen: Junior Malanda (Innenbandanriss), Dost (Knöchelprobleme), Sprenger, Scheidhauer, Thoelke (alle nicht berücksichtigt)

Darum geht's:

Rechnerisch ist der VfB noch nicht gerettet, mit einem Sieg am Samstag wären aber auch letzte Zweifel beseitigt. Sollten der HSV und Nürnberg zeitgleich nicht gewinnen, wären die Schwaben ohnehin durch. Wolfsburg braucht allerdings noch zwei Siege, um die Chance, Leverkusen vom vierten Platz zu verdrängen, aufrecht zu erhalten.

Durch das 2:2 zuhause gegen Freiburg haben die Wölfe die große Gelegenheit, an der Werkself vorbeizuziehen, verpasst. Dennoch ist bei einem Punkt Rückstand noch alles drin. Darüber hinaus kehren mit Diego Benaglio und Luiz Gustavo zwei Stammkräfte zurück.

Die OPTA-Facts zum Spiel:

  • Stuttgart verlor die letzten drei Spiele gegen Wolfsburg, verlor allerdings nur eines der letzten 13 Bundesliga-Heimspiele gegen die Wölfe.
  • Aus den letzten vier Spielen holte Stuttgart acht Punkte, nur der BVB war hier besser (zehn Zähler). Außerdem stellten die Schwaben in diesem Zeitraum die beste Defensive (zwei Gegentore).
  • Unter Huub Stevens stand beim VfB bereits öfter die Null (drei Mal) als in den 24 Saisonspielen zuvor (zwei Mal).
  • Wolfsburg verlor nur eines der letzten acht Bundesligaspiele (vier Siege, drei Remis) und wird erstmals seit der Saison 2009/10 in jedem Fall in der kommenden Saison im Europapokal spielen.

SC Freiburg - FC Schalke 04 (Sa., 15.30 Uhr im LIVE-TICKER)

Das sagen die Beteiligten:

Christian Streich (Freiburg): "Die Jungs haben die Marschroute hervorragend umgesetzt. Ich bin ein bisschen stolz darauf, was die Mannschaft in den letzten Monaten geleistet hat."

Jens Keller (Schalke, über den Kampf um die CL-Plätze): "Wir wollen nicht wieder Qualifikationsspiele bestreiten müssen. wir haben alles selbst in der Hand und werden den dritten Platz behalten. Wir sind uns bewusst, dass Freiburg nicht locker spielen wird. Das ist nicht das Naturell von Trainer Christian Streich."

Personal:

Bei Freiburg fehlen: Mujdza, Pilar (beide Aufbautraining), Zuck, Jullien (beide nicht berücksichtigt)

Bei Schalke fehlen: Kolasinac (5. Gelbe Karte), Farfan (allergische Reaktion), K. Papadopoulos (Schulter ausgekugelt), Uchida (Sehnenverletzung), Fuchs (Meniskus-OP), Clemens (Schambeinentzündung), Avdijaj (Leisten-OP), Aogo (Kreuzbandriss), Klingenburg (nicht berücksichtigt)

Darum geht's:

Schalke muss bei drei Zählern Vorsprung auf den Vierten Leverkusen noch zwei Mal gewinnen, um aus eigener Kraft sicher in die Champions League einzuziehen. Sollte Bayer zeitgleich verlieren, würde schon ein Remis gegen den Sportclub reichen. Freiburg dagegen ist seit der HSV-Niederlage am vergangenen Wochenende gerettet. Zuhause waren die Breisgauer zuletzt aber stark und können jetzt befreit aufspielen.

Die OPTA-Facts zum Spiel:

  • Schalke konnte fünf der letzten sieben Duelle gegen den Sportclub gewinnen (zwei Niederlagen). Freiburg gewann nur eines der letzten fünf Heimspiele gegen Schalke (drei Niederlagen).
  • Freiburg holte aus den letzten acht Spielen die meisten Punkte (17, wie Dortmund) und erzielte dabei die meisten Tore (19). Die letzten vier Heimspiele gewannen die Breisgauer allesamt, das gab es seit 2001 nicht mehr.
  • Schalke hat die letzten beiden Spiele verloren. Mehr Niederlagen in Folge gab es zuletzt von April bis August 2011 (5).
  • Julian Draxler kann in Freiburg zum jüngsten Bundesliga-Spieler aller Zeiten mit 100 Ligaeinsätzen werden. Er wäre gut vier Monate jünger als der aktuelle Rekordhalter Charly Körbel.

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Der 33. Spieltag im Überblick

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