Kreuzer: "Fink soll den Mund halten"

Von Adrian Bohrdt
Bild aus besseren Tagen: Oliver Kreuzer (r.) und Thorsten Fink in einträchtiger Zweisamkeit
© getty

Nachdem Thorsten Fink klargestellt hat, dass der Hamburger SV nicht im Abstiegskampf stecken würde, hätten die Hanseaten ihn nicht fünf Spieltage nach Saisonbegin entlassen, gibt es jetzt die Retourkutsche. HSV-Sportdirektor Oliver Kreuzer wehrte sich und bezweifelt die Theorie seines Ex-Trainers.

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"Thorsten soll sich nicht als Messias darstellen. Anscheinend steckt der Stachel des Rauswurfs noch tief. Er soll endlich den Mund halten", forderte Kreuzer in der "Bild". Fink hatte zuvor in der "Sport Bild" erklärt: "Mit mir wäre der HSV in dieser Saison vielleicht nicht in den Europacup gekommen. Aber er hätte mit dem Abstieg nichts zu tun, weil ein Trainerwechsel nicht immer gut ist."

Schließlich kannte er die Mannschaft gut und "hätte es hinbekommen, den Schlendrian aus ihr herauszubekommen". Nach drei Pleiten in den ersten fünf Ligaspielen war Fink Mitte September beim HSV entlassen worden. Unter anderem gab es ein 1:5 gegen 1899 Hoffenheim sowie ein 2:6 bei Borussia Dortmund in Finks letztem Spiel als HSV-Trainer.

Kreuzer: "Er hatte den Überblick verloren"

Mittlerweile steht Hamburg auf dem Relegationsplatz, auch Finks Nachfolger Bert van Marwijk musste bereits gehen. "Thorsten hat mir zweimal, einmal nach Hoffenheim, dann nach dem Dortmund-Spiel, seinen Rücktritt angeboten", berichtete Kreuzer weiter: "Spätestens während der BVB-Partie, er spielte dort drei verschiedene Systeme in einer Halbzeit, hatte er den Überblick verloren, war durch den Wind."

Nach "Bild"-Informationen erhielt Kreuzer kurz nach der Pleite gegen Hoffenheim eine SMS mit dem Inhalt "Olli, wir müssen eine Lösung finden". Nach dem BVB-Spiel soll Fink mit seinem Latein am Ende gewesen sein: "Thorsten hat sich sogar auf der Rückbank des Autos eines Freundes aus dem Stadion schleusen lassen, um nach dem Debakel gegen Dortmund den Medienvertretern nicht Rede und Antwort stehen zu müssen."

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Dass sich sein Ex-Trainer jetzt an die Medien wendet, ärgert den HSV-Sportdirektor: "Normalerweise ist es nicht mein Stil, dass ich in die Öffentlichkeit gehe. Aber wenn sich Thorsten zum wiederholten Male zu dieser Aussage hinreißen lässt, wollte ich die Dinge mal richtigstellen, ins rechte Licht rücken. Auch durch die desaströsen Auftritte unter Fink sind wir nun in dieser schwierigen Situation."

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