Peps Pläne und ein Dilemma

Franck Ribery (l.) und Mario Götze (2.v.l.) haben gute Chancen auf Pep Guardiolas erste Elf
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Guardiolas Pläne

In zwei der drei Testspiele ließ Guardiola mit einer Dreierkette verteidigen. Gegen Al-Merrikh spielte Boateng in der zweiten Halbzeit zentral, an seinen Seiten mit Alaba und Rafinha die etatmäßigen Außenverteidiger. Der sudanesische Meister war kein Maßstab für Guardiolas Experiment - im Gegensatz zu Red Bull Salzburg.

Nach 30 Minuten Chaos löste Guardiola seine Dreierkette mit Dante (zentral), Martinez (links) und Boateng (rechts) wieder auf. Hojbjerg sollte sich bei Ballbesitz des Gegners aus dem Mittelfeld zurückziehen und sich als zweiter Innenverteidiger einreihen, doch dieser Plan schlug fehl.

"Wir müssen uns darauf einstellen, dass Guardiola ein Trainer ist, der anders an die Dinge herangeht. Guardiola probiert gerne Dinge aus. Er ist dann aber auch bereit, diese Versuche kurzerhand abzubrechen, wenn er feststellt, dass es nicht funktioniert", sagte Rummenigge.

Dabei ist Peps Vorliebe für eine Dreierkette seit seiner Zeit in Barcelona bekannt und auch bei Bayern keineswegs neu. In der Hinrunde wurde das regelmäßig in verkappter Form praktiziert, wenn die Außenverteidiger weit aufrückten und sich der Sechser zwischen die Innenverteidiger schob, um von dort Angriffe aufzubauen.

Peps Ziel ist es, für Ballbesitz und Dominanz Überzahl im Mittelfeld zu schaffen. Das gelingt auch mit Viererkette und der beschriebenen Verschiebung bei eigenem Ballbesitz.

Ob Kapitän Lahm wieder vermehrt dort auftauchen wird, lässt Guardiola offen. Er hat Gefallen gefunden an Lahms Rolle im Mittelfeld, kann sich aber auch vorstellen, ihn rechts in der Viererkette spielen zu lassen.

Diese Rochade wird spätestens dann ein Thema, wenn Martinez und Schweinsteiger wieder fit sind. Für Martinez ist Guardiola auf der Suche nach einer Position, doch sowohl gegen Kuwait als Innenverteidiger als auch gegen Salzburg innen und außen in der hintersten Reihe konnte der Spanier nicht überzeugen.

In den Trainingsspielen agierte er dagegen meistens im Mittelfeld. Dort oder in der Innenverteidigung - Martinez ist es egal. "Der Trainer weiß am besten, wo ich meine Qualitäten voll ausschöpfen kann. Im Endeffekt ähneln sich beide Positionen sehr, daher kostet mich die Umstellung nicht viel."

Von den Nachwuchsspielern könnten am ehesten Green und Hojbjerg in der Rückrunde zum Einsatz kommen. Vor allem Hojbjerg hat es Guardiola angetan. "Er hat eine große Persönlichkeit und das mit 18. Natürlich muss er sich noch verbessern, im Defensivverhalten, beim Spielverständnis. Aber er hat keine Angst, den Ball zu verlieren. Er will ihn immer wieder haben. Wie ich gesagt habe: Ich glaube, er wird ein großer Spieler für diesen Verein."

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