Heynckes will Ruhestand genießen

SID
Jupp Heynckes hat sich mit vielen Bierduschen vom FC Bayern München verabschiedet
© getty

Jupp Heynckes hat eine Rückkehr ins Profigeschäft als Trainer erneut ausgeschlossen. "Ich werde keine Mannschaft mehr übernehmen - auch keine Nationalmannschaft", sagte Heynckes.

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Da wird es auch keine Herausforderung geben, die daran etwas ändert", sagte der Trainer des Jahres im "ZDF-Sportstudio": "Ich möchte Ruhe für mich und meine Familie haben. Als Trainer eines Spitzenklubs hat man dazu kaum Gelegenheit. Das will ich genießen."

Für sein erfolgreiches letztes Jahr beim FC Bayern ist Heynckes bei der Wahl von 517 Journalisten unter der Federführung des Fachmagazins "kicker" zum Trainer des Jahres gekürt worden. Mit 383 Stimmen landete er mit großem Vorsprung auf Rang eins - vor seinem Freiburger Kollegen Christian Streich (77 Stimmen) und BVB-Coach Jürgen Klopp (19), der in den beiden vergangenen Jahren die Wahl gewonnen hatte. "Diese jetzige Ehrung rundet all das märchenhaft ab. Es sind Träume, die da Wirklichkeit wurden", sagte Heynckes (68).

Den Erfolg der abgelaufenen Spielzeit sieht Heynckes vor allem in den Rückschlägen der Saison 2011/12 begründet, als sich der deutsche Rekordmeister mit drei Vize-Titeln begnügen musste. "Der Misserfolg hat uns zusammengeschweißt. Das verlorene Champions-League-Finale in München gegen den FC Chelsea war der Knackpunkt, danach sind wir enger zusammengerückt. Ich habe noch nie eine Mannschaft trainiert, die so sehr auf den Erfolg fokussiert war", sagte Heynckes, der als Trainer mit Real Madrid und Bayern München die Königsklasse gewonnen hat.

Jupp lobt Pep

Seinen Nachfolger an der Säbener Straße, Pep Guardiola, hält er für den geeigneten Coach, die Erfolgsgeschichte des FCB fortzuführen. "Er ist ein wahnsinnig sympathischer Kollege, er hat großen Erfolg gehabt beim FC Barcelona, er sieht wahnsinnig gut aus, kleidet sich toll und hat eine gute Mannschaft übernommen - was soll da gegen ihn sprechen", sagte Heynckes mit einem Lachen.

Die 2:4-Niederlage im ersten Pflichtspiel unter Guardiola gegen Borussia Dortmund im Supercup will Heynckes nicht überbewerten. Bei der ersten Pleite unter dem neuen Trainer hatten aufseiten der Bayern fünf Spieler aus der Startformation des Champions-League-Finals gefehlt. Alleine daran könne man sehen, "dass die Mannschaft noch nicht soweit sei, ihre absolute Spitzenleistung abzurufen", sagte Heynckes.

Gesprochen hat er mit Guardiola nach dessen Dienstantritt in München noch nicht. "Pep hatte über Karl-Heinz Rummenigge signalisiert, mit mir sprechen zu wollen. Aber ich weiß, dass in der Vorbereitung viele Termine anstehen. Daher ist es dazu bisher nicht gekommen", sagte er.

Jupp Heynckes im Steckbrief