Van der Vaart: So gewinnt man keine Spiele

Von SPOX
Rafael van der Vaart war mit der Leistung seiner Hamburger nicht zufrieden
© Getty

Während in Hoffenheim Aufbruchsstimmung herrscht, ärgern sich die Frankfurt-Verantwortlichen über randalierende Fans. In Stuttgart fordert der Keeper lautstark Verstärkungen. In Hamburg und Düsseldorf trauert man liegengelassenen Punkten hinterher. SPOX hat die Stimmen des 17. Spieltages der Bundesliga von "LIGA total!" und "Sky" zusammengefasst.

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Jürgen Klopp (Trainer Borussia Dortmund): "Das Spiel hat großen Spaß gemacht! Unser Spiel gegen den Ball muss nachhaltig besser werden - heute war es super, aber das ist die Basis für alles. Dass wir nach vorne gut Fußball spielen können, ist mir schon aufgefallen, aber wir haben mit unserer brutalen Qualität relativ wenig Tore nach Kontern oder Schnellangriffen erzielt - da haben wir heute unsere Quote deutlich verbessert. Wir haben klasse gespielt: tiefe Balleroberung und ab ging die wilde Fahrt."

Thomas Schaaf (Trainer Werder Bremen): "Wir haben in der ersten Hälfte sehr gut mitgespielt, aber keine Tore gemacht - da war das Spiel sehr unterhaltsam. In der zweiten Halbzeit haben wir versucht, nochmal dagegen zu gehen. Aber nach dem 0:3 war der Glaube nicht mehr da. Dortmund hat von Anfang an sehr effektiv agiert. Wir gehen trotzdem unseren Weg weiter, auch wenn es nicht leicht wird. So eine Niederlage steckt man nicht so leicht weg."

1899 Hoffenheim - Borussia Mönchengladbach 0:0

Tobias Weis (1899 Hoffenheim) über Trainer Marco Kurz: "Der Trainer hat in den zwei, drei Wochen, in denen er da ist, er viel bewirkt. Das hat man heute in den 90 Minuten gesehen. Die Truppe ist entschlossen genug, den Abstiegskampf durchzustehen. Wir haben genügend Spieler, die Eier haben, die wirklich auch dastehen und Gas geben."

Marco Kurz (Trainer 1899 Hoffenheim) über sein Debüt: "Wir müssen uns ins Spiel reinfressen, weil wir durch die Substanz des Selbstvertrauens nicht leben können auf Grund der Vergangenheit. Von daher war es ein ordentlicher Schritt. Ein 0:0 gegen Mönchengladbach ist schon was." Über den weiteren Saisonverlauf: "Wir haben die Zielstrebigkeit, eine Mannschaft vor uns noch zu schnappen."

Lucien Favre (Trainer Borussia Mönchengladbach) nach dem Spiel: "Es war ein wenig zögerlich manchmal: Wer nimmt die Verantwortung? Aber ein Punkt auswärts ist nicht schlecht."

Bayer Leverkusen - Eintracht Frankfurt 3:1 (2:0)

Heribert Bruchhagen (Vorstandsvorsitzender Eintracht Frankfurt) über die Spielunterbrechung: "Das ist deprimierend und sehr enttäuschend. Wir haben eine Gruppe von Problembesuchern, die mit Fußball überhaupt nichts am Hut haben. Aus dem Nichts heraus kommt diese Provokation. Es ist absolut schwierig, sich in die Gedankenwelt dieser Problembesucher hineinzuversetzen."

Sascha Lewandowski (Trainer Bayer 04 Leverkusen) nach dem 3:1-Sieg gegen Eintracht Frankfurt: "Mit einem Augenzwinkern muss ich sagen: Wir konnten die Unterbrechung effektiv nutzen, wie eine Auszeit in anderen Sportarten. Wir konnten ein paar Dinge, die in der Anfangsphase nicht gut waren, ansprechen."

FC Bayern München - SpVgg Greuther Fürth 2:0 (1:0)

Bastian Schweinsteiger (FC Bayern) nach dem 2:0-Erfolg gegen Greuther Fürth: "Greuther Fürth hat zwar nominell mit einem Stürmer gespielt, aber man hat im Spiel gesehen, dass alle elf relativ weit hinten in der Abwehr standen. Da muss man erst mal ein Tor machen. Natürlich hatten wir noch nicht den Rhythmus, den wir eigentlich gewöhnt sind. Aber der Sieg war wichtig und zu null war auch wichtig. Es ist nicht einfach, wenn so viele Männer vor dem eigenen Tor verteidigen."

Mario Mandzukic (FC Bayern) nach dem Spiel: "Heute war es vielleicht nicht so gut wie wir können. Aber am Ende zählen die drei Punkte."

Michael Büskens (Trainer Greuther Fürth) über das Spiel: "Wir haben das defensiv taktisch zufriedenstellend gelöst. Gegen eine Mannschaft, die individuell perfekt besetzt ist, haben wir aus dem Spiel heraus wenig zugelassen."

FC Schalke 04 - Hannover 06 5:4 (1:0)

Jens Keller (Trainer Schalke 04): "Für die Zuschauer war es heute ein Spektakel, es hat richtig Spaß gemacht. Für mich als Trainer war es aber nicht so angenehm. Nach dem 2:0 habe ich gedacht, das Ding ist durch. Die Nerven waren nicht ganz einfach zu halten."

Mirko Slomka (Trainer Hannover 96): "Ich freue mich über vier Tore in der Offensive. Aber wenn wir vier Tore auf Schalke schießen, müssen wir eigentlich einen Punkt mitnehmen, besser drei. Wir haben vorher davon gesprochen, dass wir uns in der Defensive verbessern wollten, und dann kassieren wir fünf Stück. Defensiv ist das für einen Bundesliga-Trainer ein Desaster."

VfL Wolfsburg - VfB Stuttgart 2:0 (0:0)

Dieter Hecking (Trainer VfL Wolfsburg) nach sein Debüt: "Wir müssen einfach kompakter gegen den Ball arbeiten - das hat mir teilweise nicht gefallen. Wir müssen mutiger nach vorne schieben, wenn die Möglichkeit da ist. Das sind alles so Sachen, die wir uns erarbeiten müssen."

Diego (VfL Wolfsburg) über den 2:0-Sieg gegen den VfB Stuttgart: "Wir haben jetzt viel mehr Selbstvertrauen. Gerade im taktischen Bereich haben wir mit dem neuen Trainer viel gearbeitet. Wir haben uns als Mannschaft weiterentwickelt und deshalb auch heute gewonnen."

Sven Ulreich (VfB Stuttgart) nach dem Spiel: "In einigen Positionen müssen wir noch was tun, weil wir einfach einen dünnen Kader haben. Im ganzen Spiel haben wir mit Okazaki in der Spitze gespielt, der eigentlich ein Außenstürmer ist. Wenn Vedad [Ibisevic] fehlt, wird es schwer. Deswegen müssen wir auf jeden Fall noch was tun."

1. FSV Mainz 05 - SC Freiburg 0:0

Trainer Thomas Tuchel (FSV Mainz 05): "Am Anfang haben wir uns teilweise selbst in Bedrängnis gebracht und die Sicherheit genommen. Es hat ein bisschen die Selbstverständlichkeit, die geistige Frische und auch die Wucht gefehlt. Wir haben nicht so flüssig kombiniert, wie wir das können - das lag natürlich auch an Freiburg. Ich war am Ende froh, dass wir hinten zu Null gespielt und sauber und fleißig verteidigt haben."

Trainer Christian Streich (SC Freiburg): "In der ersten Halbzeit haben wir sehr viel laufen müssen, weil Mainz sehr variantenreich gespielt hat. Das war nicht einfach. Wir haben auch in der Balleroberung ein paar Dinge nicht so gut gemacht. In der zweiten Hälfte wurde die Partie offener, und hinten raus war es ein gutes Spiel für uns. Ich denke, das Unentschieden war nicht unverdient."

1. FC Nürnberg - Hamburger SV 1:1

Michael Wiesinger (Trainer 1. FC Nürnberg): "Das war ein Wechselbad. In der ersten Halbzeit waren wir sehr couragiert, hätten durch Mak in Führung gehen müssen. Dann waren wir nicht mehr so diszipliniert, das Tor für Hamburg lag in der Luft. Am Schluss war es ein glücklicher Punkt. Aber wir müssen uns für den Punkt auch nicht entschuldigen."

Thorsten Fink (Trainer Hamburger SV): "Die Chancen, die wir haben, müssen wir nutzen. Und so einfach darf man das Tor auch nicht hergeben nach einem Einwurf. Ansonsten haben wir eine fantastische zweite Halbzeit gespielt, viel besser kann man nicht spielen."

Rafael van der Vaart (Hamburg): "Die erste Halbzeit war ganz schlecht, so gewinnt man keine Bundesligaspiele. Ich war froh, dass wir die zweite Halbzeit sehr gut gespielt haben, am Ende war das Unentschieden okay."

Fortuna Düsseldorf - FC Augsburg 2:3

Jens Langeneke (Düsseldorf) über das 0:1: "Da frage ich mich: 'Was macht der Torwart da?' Es ist für Juanan unheimlich schwierig. Der Ball ist außerhalb des Sechzehners, Fabi (Giefer) kann mit den Händen eh nicht drangehen. Juanan will den Ball zurückköpfen, das ist normalerweise die sicherste Alternative."

Stefan Reisinger (Düsseldorf) über das nichtgegebene Ausgleichstor: "Ich habe kein Foul gesehen und war mich sicher, dass es ein Tor ist. Aber wir haben es auch nicht verdient, dass wir einen Punkt mitnehmen. Einige Dinger haben wir uns ja selber reingeknallt."

Stefan Reuter (Manager Augsburg): "So ein Spiel ist schon sehr nervenaufreibend. Für mich ein verdienter Sieg. Es zeigt, dass wir daran glauben, dass wir leben, und sich einer für den anderen reinhaut. Unser erstes Ziel ist, die Mannschaft vor uns einzuholen."