Schalke plant mit Nachfolger aus eigenem Kader

Von SPOX
Huub Stevens (l.) könnte sich mit Jefferson Farfan als Raul-Ersatz vorstellen
© Getty

Nach Rauls Abgang bastelt Huub Stevens schon an der Taktik für die neue Saison. Neben Lewis Holtby, Julian Draxler und Jose Jurado könnte sich der Schalke-Trainer auch Jefferson Farfan in der Rolle des Spielgestalters vorstellen.

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"Ich sage, dass Jeff auch noch in einer ande­ren Rolle spielen kann, in der wir ihn hier noch nicht gesehen haben", sagte Stevens im "Kicker"-Interview. "Auch er könnte die Position von Raul einnehmen."

Auch wenn Schalke aufgrund der eigenen finanziellen Situation keinen Nachfolger für das offensive Mittelfeld verpflichten sollte, sieht der Schalke-Trainer mit Julian Draxler und Lewis Holtby genug Potenzial im eigenen Kader: "Wir haben viele Spieler im Kader, die auf dieser Position einsetzbar sind. Julian, Lewis, aber auch Tee­mu Pukki, Jose Jurado, Alex Baum­johann."

Dass diese Spieler den spanischen Superstar nicht gleichwertig ersetzen können, steht für Stevens außer Frage: "Einen zwei­ten Raul wirst du nicht bekommen" , sagte der Niederländer.

Die eher dürftigen Leistungen von Jurado und Baumjohann in der letzten Saison entschuldigte Stevens: "Klar ist aber, dass wir beide bislang auf Positionen einsetzen mussten, die nicht ihren natürlichen Fähigkeiten entspre­chen. Beide gehören einfach in die Zentrale." Holtby und Draxler seien dagegen auch auf den Außenbahnen einsetzbar.

Taktische Änderungen möglich

Unterdessen macht der Niederländer sein künftiges Spielsystem auch vom verfügbaren Personal abhängig. "Je nach den persönlichen Fähigkeiten wird sich dann auch unsere Organisation etwas ändern", kündigte der Niederländer Änderungen an.

Der Raul-Ersatz soll allerdings mehr in die Defensivarbeit eingebunden werden als der "Senor": "Vielleicht wird es jemand sein, der etwas schneller ist als Raul. Vielleicht jemand, der defensiv stär­ker ist." Die taktischen Freiheiten des Spaniers wird auf dem Platz so schnell jedoch keiner mehr genießen können.

Auf die Chancen in der Champions League angesprochen, äußert sich Stevens sehr zurückhaltend und vergleicht die Gelsenkirchener Ansprüche mit dem Abschneiden des Erzrivalen aus Dortmund in der aktuellen Saison: "Wir versuchen, so erfolg­reich wie möglich zu sein. Doch auch wir müssen einen Lernprozess in der Champions League in Kauf nehmen." Schalke sei finanziell weiter­hin nicht in der Situation, sich etwas anderes leisten zu können.

Der aktuelle Kader des FC Schalke 04