Strutz kann sich Aufstockung vorstellen

SID
Vereine wie der FC Augsburg sind laut Strutz ein Glücksfall für die Bundesliga
© Getty

Ligaverbands-Vizepräsident Harald Strutz hat der Diskussion um eine Aufstockung der Bundesliga von 18 auf 20 Vereine neue Nahrung gegeben. "Ich bin der Letzte, der sagen würde, dass wir die Liga nicht erhöhen können. Weil ich glaube, es ist wichtig für den deutschen Fußball, dass wir auch die Spitze noch verbreitern", sagte der Präsident des Bundesligisten FSV Mainz 05.

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"Wir haben drei Monate Sommerpause, das finde ich nicht gerade so spannend. Statt Freundschaftsspiele zu machen, fände ich es spannender, länger zu spielen. Das machen die anderen großen Ligen in Europa auch. Das belebt ja auch den Wettbewerb", erklärte Strutz weiter.

Laut Strutz handelt es sich um eine "Abwägungsgeschichte". Man müsse überlegen, welche Konsequenzen so etwas hätte. "Leidet tatsächlich der Spitzenfußball darunter, oder ist es so, dass es für alle von Vorteil wäre, vier Spiele in der Saison mehr zu machen? Diese Frage gilt es zu beantworten", sagte Strutz.

"Nicht an Vereinsnamen orientieren"

Die Diskussion aber am möglichen Abstieg von Traditionsklubs wie dem 1. FC Köln, Hertha BSC Berlin, oder dem 1. FC Kaiserslautern mit vielen Fans und hoher Zuschauerzahl in den Stadien festzumachen, sei aber falsch. Vereine wie der FC Augsburg oder nun Aufsteiger SpVgg. Greuther Fürth seien "das Beste, was dem Fußball passieren" könne."Man sollte sich niemals nur an Vereinsnamen orientieren", sagte Strutz.

Die Forderung nach einer Aufstockung der Liga, die zuletzt von Eintracht Frankfurts Vorstandsboss Heribert Bruchhagen erneuert worden war, hält Strutz dennoch für verfrüht.

"Ich finde es, mit Verlaub, nicht richtig, jetzt sofort ein solches Argument rein zu werfen. Es muss eine faire Diskussion sein, und es müssen alle Abwägungen getroffen werden", sagte Strutz: "Wir diskutieren doch immer darüber wenn die Fernsehverträge kommen. Die Zeit ist dann reif, wenn man letztendlich darüber spricht, wie viel Geld in der Zukunft für jeden einzelnen Klub zur Verfügung steht."

Watzke gegen Aufstockung

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hatte am Dienstag bekannt gegeben, dass der Erlös für die nationalen Medienrechte von 2013 bis 2017 pro Saison um mehr als 50 Prozent auf durchschnittlich 628 Millionen Euro steigt. Die einzelne Verteilung der Gelder wird noch neu geregelt.

Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke vom deutschen Meister Borussia Dortmund hat sich bereits gegen eine Aufstockung der Liga ausgesprochen. Er halte diesen Schritt für völlig falsch, sagte Watzke: "Dann hätten wir noch mehr Spiele zu absolvieren."

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