Magath vs. 96: "Das ist keine Art"

Von SPOX
Srdjan Lakic ist beim VfL Wolfsburg nur Ergänzungsspieler
© Getty

Felix Magath vom VfL Wolfsburg hat mit Unverständnis auf die Aussage seines Kollegen Mirko Slomka reagiert, der behauptet hatte, der VfL wolle keine Spieler an Hannover 96 abgeben. Derweil haben 96-Präsident Martin Kind und Sportdirektor Jörg Schmadtke ein Missverständnis auszuräumen.

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"Aus unterschiedlichen Gründen gibt Wolfsburg keine Spieler an Hannover ab" - so wurde 96-Trainer Mirko Slomka vergangene Woche zitiert. Totaler Blödsinn, konterte nun Felix Magath vom VfL Wolfsburg.

"Ich verstehe meinen Kollegen nicht. Er hat bei mir angerufen und sich nach Spielern erkundigt. Selbstverständlich würden wir auch Spieler an Hannover abgeben", sagte der VfL-Trainer, schränkte aber ein: "Es kommt auf die Bedingungen an."

Medien: Lakic kostet fünf Millionen Euro

Stein des Anstoßes war offenbar das Hannoveraner Interesse an Stürmer Srdjan Lakic gewesen, den Magath laut "Kicker" nur für fünf Millionen Euro Ablöse abgeben will.

Laut Magath habe Slomka im Telefonat erwähnt, dass sich Sportdirektor Jörg Schmadtke noch mal wegen der Details melden werde - was er jedoch bislang nicht tat.

Gegenüber der "Bild"-Zeitung meinte Schmadtke verblüfft: "Das hat Mirko mir nicht gesagt. Davon höre ich zum ersten Mal."

Magath: "Das ist nicht schön für den Spieler"

Slomka erklärte nun aber: "Ich habe Felix gesagt, dass sich unser Manager meldet - wenn es für uns eine Möglichkeit gäbe. Aber Wolfsburg will die Spieler ausschließlich verkaufen. Das ist für uns nicht möglich. Und deshalb bestand kein Bedarf für ein weiteres Gespräch."

Aus dem Hannoveraner Lager war allerdings auch zu hören gewesen, dass Lakic' Gehaltsforderungen zu hoch seien. "Das war nicht schön für den Spieler", meinte Magath nun: "Ich weiß nicht, was bei 96 los ist - aber das ist keine Art, miteinander umzugehen."

Neben Lakic, für den laut Magath auch kein Angebot des ebenfalls interessierten VfB Stuttgart vorliegt, hatte sich Slomka offenbar auch nach Patrick Helmes und Ja-Cheol Koo erkundigt. Mit Koo plant der VfL aber selbst, Helmes wolle man nur verkaufen und nicht ausleihen, heißt es.

Kind spricht von Missverständnis

Unterdessen glätten sich die Wogen bei 96 nur langsam. Klub-Präsident Martin Kind hatte Schmadtke in der vergangenen Woche kritisiert, bei Lakic "zu spät dran" gewesen zu sein.

"Die Äußerungen von Herrn Kind zeugen von Unkenntnis des Tagesgeschäfts", konterte Schmadtke darauf hin. "Ich halte die Aussagen für nicht richtig."

Im "Kicker" wurde Schmadtke am Montag konkreter: "Es gab bereits Anfang Dezember ein Gespräch und am 19. Dezember nochmals ein Gespräch mit dem Berater. Ich würde das nicht als zu spät betrachten."

Ein Sachverhalt, den Kind nun herunterzuspielen versucht. "Es war ein großes Missverständnis", wird er im "Kicker" zitiert - er habe "niemanden im Verein ernsthaft kritisieren" wollen. Wenn es einen Vorwurf an Schmadtke gebe, dann den, dass er Kind nicht rechtzeitig "über seine Arbeit im Fall Lakic informiert" habe, so der Präsident.

Der Kader von Hannover 96 im Überblick

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