Werder-Aufsichtsrat stoppt Transfers

SID
Sind ihm die Hände gebunden? Der Werder-Aufsichtsrat schiebt wohl allen Transfers einen Riegel vor
© Getty

Werder Bremens Geschäftsführer Klaus Allofs darf vorerst keine neuen Spieler verpflichten. Der Aufsichtsrat des Klubs hat offenbar allen Transferbemühungen einen Riegel vorgeschoben.

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Der "Syker Kreiszeitung" sagte Allofs: "Ich bräuchte grünes Licht, das kriege ich im Moment nicht." Selbst ein Ausleihgeschäft mit dem griechischen Innenverteidiger Sokratis Papastathopoulos vom FC Genua sei momentan nicht möglich, weil Allofs sein Budget ausgeschöpft habe.

Allofs muss erst Spieler verkaufen, um neue verpflichten zu können. Das Problem: "Wir haben für keinen Spieler ein Angebot vorliegen", sagte Allofs. Zuletzt wurde Torwart Tim Wiese mit dem VfL Wolfsburg in Verbindung gebracht, Per Mertesacker liebäugelte in einem Interview mit einem Wechsel in die englische Premier League.

Fünf Werder-Verteidiger derzeit auf Eis

"Rein aus sportlicher Sicht sollten wir unbedingt die Abwehr verstärken", sagte Allofs, "der Aufsichtsrat weiß das." Die personellen Probleme in der Werder-Abwehr hatten sich zuletzt durch die langwierige Knie-Verletzung von Mikaël Silvestre weiter verschärft. Der französische Verteidiger fällt für mehrere Monate aus. Silvestre ist bereits der fünfte fehlende Abwehrspieler der Bremer. Mehrere Wochen nicht einsetzbar sind derzeit Per Mertesacker, Naldo, Sebastian Prödl und Sebastian Boenisch.

Allofs hofft noch auf ein Einlenken des Aufsichtsrates: "Es ist doch keine außergewöhnliche Geschichte, wenn man sich mal außerhalb des Budgets bewegt", sagte er. "Es ist die Aufgabe des Aufsichtsrates, solche Entscheidungen zu treffen. Aber man kann beim wirtschaftlichen und sportlichen Erfolg nicht immer auf der absolut sicheren Seite sein."

Trainer Thomas Schaaf hatte bereits auf die personelle Notlage in der Abwehr hingewiesen und nach Andreas Wolf (kam vom 1. FC Nürnberg) eine weitere Verstärkung für die Defensive gefordert - oder eine Korrektur der Saisonziele angemahnt. Trotzdem sagte Willi Lemke, der Vorsitzende des Aufsichtsrates: "Unser Ziel muss bleiben, an den internationalen Rängen dranzubleiben".

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