Wie radikal ist Ralf Rangnick?

Von Haruka Gruber
Schalkes Trainer Ralf Rangnick (2.v.l.) steht vor wegweisenden Entscheidungen
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Christoph Metzelder: Griechen-Koloss macht Druck

Die Situation: In der dunklen Zeit des deutschen Fußballs zwischen 2000 und 2005 war er einer der wenigen Innenverteidiger moderner Auffassung, dem die Verletzungsanfälligkeit jedoch eine große Karriere verwehrte. Kurios, aber mittlerweile verkörpert er das komplette Gegenteil: Er blieb vergangene Saison fast durchgängig fit, dafür gehört er heute zu den Abwehr-Dinosauriern, die verteidigen können, aber für den Spielaufbau nur wenig beitragen.

Damit entspricht er nicht dem Rangnick-Ideal. Ein weiterer Nachteil: Seine unselige Saisonvorbereitung mit einer anfänglichen Achillessehnenreizung und einer Grippe, weswegen er erst am Samstag ins Trainingslager in Stegersbach einsteigen durfte.

Die Konkurrenz: Einiges deutet daraufhin, dass Metzelder seinen Stammplatz an den jungen Griechen Papadopoulos verliert, der der neue Liebling des Trainers sein soll. Indiz: Die vorzeitige Verlängerung des Vertrags bis 2015 zu erhöhten Konditionen.

Papadopoulos sieht bei Ballbesitz wie Metzelder nicht behänd aus, dafür scheint er mit seiner kraftvollen Art Rangnick überzeugt zu haben. Matip hat sich ebenfalls in der Abwehrzentrale bewährt, wobei er sich im defensiven Mittelfeld wohler fühlt.

Die Perspektive: Schon im Vorfeld ahnte Metzelder: "Zur neuen Saison wird der Trainer sicher noch stärker eigene Vorstellungen umsetzen." Von daher sollte er auf eine Zukunft als Reservist vorbereitet sein - wobei Metzelder aber weiterhin eine wichtige Rolle zukommt.

Und zwar als Führungsspieler, der sich bereits letzte Saison als Integrationsfigur von Spielern wie Raul und Uchida unverzichtbar machte. Aber auch als erfahrener Innenverteidiger, der bei Bedarf wieder in die Stammelf einspringt, sollte Papadopoulos enttäuschen.

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