FC Schalke 04: Aufstand der Reservisten

Von SPOX
Peer Kluge ist mit seiner vermeintlichen Reservistenrolle beim FC Schalke 04 unzufrieden
© Getty

Die Routiniers Peer Kluge und Mathias Schober proben den Aufstand gegen Trainer Ralf Rangnick. Beide sind mit ihrer Rolle im Kader des FC Schalke 04 unzufrieden. Dazu plagen Borussia Dortmund vor dem Saisonstart Verletzungssorgen. Außerdem: Ein Torwart-Streit in Mainz.

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FC Schalke 04

Es brodelt auf Schalke. Mittelfeldspieler Peer Kluge und Mathias Schober sind mit ihrer Reservistenrolle unzufrieden. Vor allem Kluge kann seine Degradierung nicht nachvollziehen. "Ich habe eine starke letzte Saison gespielt, war jetzt im Training und in den Tests in guter Verfassung. Ich sehe keinen Erklärungsansatz, wieso ich nicht spiele", hinterfragt der 30-Jährige die Entscheidung von Trainer Ralf Rangnick im "Kicker".

Auch Mathias Schober stößt sein neuer Status als Torwart Nummer drei sauer auf. "Ich kam fit aus dem Urlaub, habe eine gute Vorbereitung absolviert. Ralf Fährmann ist verdient die Nummer 1, aber ich sehe nicht beide Konkurrenten vor mir. Auch wenn Lars (Unnerstall, Anm.d.Red.) ebenfalls einen Sprung gemacht hat."

Rangnick lassen die Aussagen seiner beiden Reservisten kalt. "Wir haben nach den bisher gezeigten Leistungen aufgestellt. Wir sind aber immer noch in der Vorbereitung. Jeder hat auch in den nächsten zehn Tagen die Chance, sich für die Startformation in Stuttgart zu empfehlen", sagte der Trainer dem "Kicker".

 

Borussia Dortmund

Der Meister muss im DFB-Pokal gegen Sandhausen auf zwei Stammspieler verpflichten. Lucas Barrios ist nach seinem bei der Copa America erlittenen Muskelfaserriss noch außer Gefecht. Der Paraguayer absolviert den ersten Teil seiner Reha in Argentinien. Frühestens im Spiel gegen Hoffenheim am 13. August steht der Stürmer wieder zur Verfügung.

Ähnlich lauten die Prognosen bei Marcel Schmelzer. Der Aufsteiger der Vorsaison verpasste große Teile der Vorbereitung. Erst behinderte ihn eine Sehnenreizung in der Hüfte, später kamen Kniebeschwerden hinzu.

Am Dienstag wurde eine "Ausschluss-Diagnostik" vorgenommen. Trainer Jürgen Klopp erläuterte danach: "Im Knie ist nichts. Es hängt wohl mit Hüfte und Rücken zusammen, kommt von einer Fehlbelastung."

Die Rückkehr ins Mannschaftstraining ist für die kommende Woche angepeilt. Der Bundesliga-Auftakt gegen den Hamburger SV ist für den Linksverteidiger allerdings kein Thema. Neuzugang Chris Löwe wird Schmelzer vertreten. Dagegen ist Sven Bender nach seiner Kapselreizung im Knie wieder fit.

 

Werder Bremen

Die Hängepartie um Alexander Ignjovski neigt sich dem Ende zu. Berater Fali Ramadani bestätigte gegenüber dem "Kicker": "Bis Sonntag wird eine Entscheidung fallen." Dabei gilt Werder weiterhin als erste Wahl. Allerdings gäbe es auch "andere Optionen".

Die sportmedizinische Untersuchung hat der Defensiv-Allrounder längst absolviert. Durch den zwischenzeitlich verhängten Transferstopp kam die Personalie ins Stocken. Zuerst muss Werders Sportdirektor Klaus Allofs weitere Spieler von der Gehaltsliste bekommen. Mit dem aussortierten Said Husejinovic wurde eine Vertragsauflösung vereinbart. Lediglich die Unterschriften fehlen noch.

Auch im Fall Ignjovski fehlen nur noch die Unterschriften. Werder ist weiterhin stark am 20-Jährigen interessiert. Der Serbe könnte nicht nur eine weitere Alternative im defensiven Mittelfeld darstellen, sondern auch auf den Außenpositionen der Viererkette verteidigen.

Dort könnte er in absehbarer Zeit auf Naldo treffen. Der Innenverteidiger absolvierte nach 14 Monaten Verletzungspause in dieser Woche das erste Mannschaftstraining. Auch Sebastian Prödl und Per Mertesacker trainierten wieder mit den Kollegen.

 

FSV Mainz 05

Christian Wetklo sorgt im Torwartduell bei Mainz 05 für Stunk. "Ich bin selbstbewusst genug, mich nicht kampflos geschlagen zu geben. Warum soll ich mich einfach hinten anstellen", sagte der Schlussmann nach dem LigaTotal-Cup und legte noch nach: "Ich komme bei euch zu schlecht weg, weil ich nicht so der spektakuläre Torwart bin. Ich fliege nicht so oft wie manch anderer."

Eine Aussage, die Konkurrent Heinz Müller gar nicht schmeckte. Auch wenn Wetklo die Aussage nicht auf Müller bezog, war dieser sichtlich angenervt. "Das ist mangelnder Respekt den Kollegen gegenüber", sagte er im "Kicker".

Trainer Thomas Tuchel hält sich dagegen weiterhin bedeckt: "Es ist keine Entscheidung gefallen. Ich weiß noch nicht einmal, ob derjenige, der Donnerstag spielt, auch Stammkeeper wird."

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