Guerrero drohen juristische Konsequenzen

SID
28 Spiele und neun Tore - so lautet Paolo Guerreros Länderspielbilanz für das Team von Peru
© Getty

Knapp ein halbes Jahr nach seinem Flaschenwurf ins Gesicht eines Zuschauers muss Stürmer Paolo Guerrero vom Hamburger SV juristische Konsequenzen fürchten.

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Wegen schwerer Körperverletzung werde der Profi noch vor Ablauf des Jahres eine Ladung vor das Hamburger Amtsgericht für Strafsachen in Hamburg-Altona erhalten, erklärte ein Sprecher des Gerichts und bestätigte damit einen Bericht der "Sport Bild".

Der Termin für die Hauptverhandlung solle spätestens in der nächsten Woche festgelegt werden. Im Falle einer Verurteilung könnte Guerrero eine Geld- oder sogar eine Freiheitsstrafe drohen.

Nötig wird die öffentliche Verhandlung, da Guerreros ehemalige Anwälte gegen einen zunächst verhängten Strafbefehl Einspruch eingelegt hatten. Dieser Einspruch kann vor Verhandlungsbeginn jedoch noch zurückgezogen werden.

Wurf als Reaktion auf Verbal-Attacke

Im vergangenen April hatte Guerrero nach Ende des Punktspiels zwischen dem HSV und Hannover 96 (0:0) vor dem Eingang des Spielertunnels eine zum Teil gefüllte Plastik-Trinkflasche in Richtung eines auf der Tribüne stehenden Zuschauers geworfen und diesen im Gesicht getroffen. Der Fan hatte Guerrero zuvor verbal attackiert.

Vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) war der Peruaner daraufhin für fünf Spiele gesperrt und mit einer Geldstrafe in Höhe von 20.000 Euro belegt worden.

HSV-Geldstrafe von 60.000 Euro

Auch der HSV verurteilte die Aktion seines Torjägers mit einer Geldstrafe in Höhe von geschätzten 60.000 Euro.

Sollte es jetzt zu strafrechtlichen Anhörungen kommen, muss Guerreo von Seiten des Vereins jedoch keine weiteren Maßnahmen befürchten.

"Wir begleiten ihn durch diese Situation. Das Ganze liegt ja nun schon Monate zurück. Es bringt nichts, ihn von Vereinsseite doppelt und dreifach zu bestrafen", sagte HSV-Sprecher Jörn Wolf.

Paolo Guerrero im Steckbrief