Ribery hat keine Angst um seine Zukunft

SID
Franck Ribery (l. mit Uli Hoeneß) bedankt sich beim FC Bayern für eine beispiellose Unterstützung
© Getty

Trotz eines "Tiefpunkts" in seinem Leben hat Franck Ribery keine Zukunftsängste. Er sei davon überzeugt, dass er verloren gegangenes Vertrauen wieder zurückgewinne. Während Bayern-Präsident Uli Hoeneß im Zusammenhang mit der Sex-Affäre von einer "Hetzkampagne" spricht, bedankt sich Ribery für die außergewöhnliche Unterstützung durch die Münchner - und verspricht eine große Saison.

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UPDATEFranck Ribery spricht von einem "Tiefpunkt" in seinem Leben - aber trotz der Ermittlungen in der Sex-Affäre hat der Mittelfeldstar von Bayern München angeblich "keine Angst" um seine Zukunft und seine Karriere: "Weder in der Nationalmannschaft, noch bei Bayern. Auch nach dem Tag vor Gericht in Paris nicht. Denn ich habe mir nichts bewusst zu Schulden kommen lassen", sagte der 27-Jährige in einem "Bild"-Interview.

"Ich will den Leuten wieder Spaß bereiten"

Er sei davon überzeugt, "dass ich das Vertrauen der Leute, die jetzt vielleicht an mir zweifeln, wieder zurückgewinnen werde. Ich will ihnen wieder Spaß bereiten. Ich will ihnen tolle Dribblings zeigen, einfach ein positives Gefühl vermitteln und Tore schießen. So wie früher", sagte der französische Nationalspieler: "Ich arbeite extrem hart daran, wieder zurückzukommen. Wieder meine Top-Form zu finden. Denn ich plane, eine sehr, sehr große Saison zu spielen."

Gegen den Münchner Profi ist in Frankreich ein Ermittlungsverfahren wegen der "Kontaktanbahnung zu einer minderjährigen Prostituierten" eingeleitet worden.

Auch die Staatsanwaltschaft München hatte am Donnerstag eine Vorprüfung des Falles bestätigt. Zudem droht ihm auch sportlich das Aus in der Nationalmannschaft.

Ribery: "Bayern fängt mich auf"

"Das ist für mich nicht leicht, aber da muss ich jetzt durch. Ich bin nun mal ein Spieler, der sehr stark in der Öffentlichkeit steht, über den alles berichtet wird, den jeder kennt. Es ist auch für mich nicht immer leicht, diesen Druck zu managen. Der Druck ist riesengroß. Denn ich bin ein Spieler, bei dem die Erwartungen sehr groß sind", gibt Ribery auch offen zu.

Zugleich bedankt sich der 27-Jährige für die Unterstützung durch seine Frau und seine Familie.

Und auch von Seiten der Bayern spüre Ribery einen großen Rückhalt: "Die ersten zwei Jahre waren wunderschön, liefen perfekt. Da hat mich jeder bejubelt. In schlechten Zeiten, gerade wenn man private Probleme hat, merkt man, wer zu einem steht und wer ein großes Herz beweist. Und bei Bayern bin ich ausschließlich von sehr guten Leuten umgeben. So einen Klub hatte ich noch nie. Auch der Verein ist für mich eine Familie, die mich auffängt."

Hoeneß spricht von Hetzkampagne

Für Bayern-Präsident Uli Hoeneß ohnehin eine Selbstverständlichkeit: "Wir haben ihn nie fallen gelassen. Deshalb brauchen wir ihn nicht aufzufangen Wir brauchen auch nicht besonders mit ihm zu reden. Er weiß, was er am FC Bayern hat."

Mit Blick auf das Ermittlungsverfahren gegen Ribery spricht Hoeneß indes von einer "Hetzkampagne". Die Aufregung um die Sex-Affäre sei "vor der WM eigentlich schon durch" gewesen: "Wenn Frankreich Weltmeister geworden wäre, wäre da sicher auch nichts mehr passiert. Jetzt wollen gewisse Leute ihr Mütchen kühlen. Der Leidtragende ist leider unser Spieler Franck Ribery. Ich finde die ganze Angelegenheit lächerlich, wir können die Hetzkampagne nicht verstehen."

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