Frontzeck: "Wir haben Lehrgeld gezahlt"

SID
Michael Frontzeck war über die unnötige Niederlage verärgert
© Getty

Borussia Mönchengladbach sah gegen 1899 Hoffenheim schon wie der Sieger aus. Doch in den letzten Minuten wurden die Fohlen überrollt. Trainer Michael Frontzeck stellt sich.

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Fünf Minuten vor dem Abpfiff war die Welt im Borussia-Park in bester Ordnung. 2:1-Führung, die drei Punkte fest im Griff. Doch dann drehte Hoffenheim auf und traf gleich dreifach. Im Interview versucht Gladbachs Trainer Michael Frontzeck die "bittere Niederlage" zu erklären.

Frage: "Michael Frontzeck, Ihre Mannschaft sah wie der sichere Sieger aus und kassierte dann drei Tore in den letzten fünf Minuten. Wie ist das zu erklären?"

Michael Frontzeck: "Darüber brauchen wir nicht reden. Wenn du 2:1 führst, dann musst du das über die Zeit bringen. Das war eine sehr bittere Niederlage. Ich muss der Mannschaft den Vorwurf machen, dass sie beim Stande von 2:1 nicht alles gegeben hat, um als Sieger vom Platz zu gehen."

Frage: "War Ihre Mannschaft am Ende einfach ausgepowert?"

Frontzeck: "Wir waren etwas zu naiv. Wir haben Lehrgeld bezahlt. Jetzt müssen wir schnellstmöglich aus unseren Fehlern lernen. Klar ist aber auch, dass Hoffenheim ein Offensivpotenzial besitzt wie kaum ein anderes Team in Deutschland. Da kann man nicht alles verhindern."

Frage: "Logan Bailly kehrte ins Tor zurück und boxte sich den Ball zum Anschlusstreffer selbst ins Netz. Kam der Wechsel nach der langen Verletzungspause zu früh? Und wird Bailly auch am Dienstag im Pokal im Tor stehen?"

Frontzeck: "Logan ist unsere Nummer eins. Da werde ich wegen einer unglücklichen Szene nichts ändern."

Frage: "Welche Schlüsse ziehen Sie aus diesem verrückten Spielverlauf?"

Frontzeck: "Einerseits positive. In der ersten Halbzeit kannst du es nicht besser machen, besonders bis zum 2:0. Aber danach müssen wir in Zukunft anders Fußball spielen. Das war schon das zweite Mal in dieser Saison, dass wir besser sind und verlieren. Wir dürfen uns nicht daran gewöhnen, gute Spiele noch aus der Hand zu geben und zu verlieren."

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