Werder will Nummer eins werden

SID
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Bremen - Vizemeister Werder Bremen hat mit einer indirekten Kampfansage an Titelträger Bayern München die Saison eröffnet. "Wenn es eine Nummer eins gibt, dann will man die auch erreichen", sagte Werder-Trainer Thomas Schaaf beim Trainingsstart des Bundesligisten.

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Nach Ansicht des Coaches, der gut gelaunt und braun gebrannt vom Urlaub aus Australien zurückkehrte, ist die Konkurrenz aber nicht schlechter geworden: "Die Bayern sind das Maß aller Dinge. Es kommen aber auch andere Teams hinzu."

Von den 27 Profis, die derzeit im Werder-Aufgebot stehen, fehlten beim obligatorischen Laktattest bei schweißtreibenden Temperaturen unter anderem die EM-Teilnehmer Torsten Frings, Clemens Fritz, Per Mertesacker, Sebastian Prödl, Martin Harnik, Markus Rosenberg, Hugo Almeida und der Brasilianer Diego.

Offensivspieler gesucht

Der Werder-Spielmacher soll am 13./14. Juli zurückkehren. "Dann wollen wir mit ihm über Olympia sprechen", kündigte Manager Klaus Allofs an.

Während Diego mit einer Teilnahme am olympischen Turnier in Peking liebäugelt, möchte der Geschäftsführer den Südamerikaner beim Bundesliga-Start auswärts in Bielefeld und zu Hause gegen Schalke 04 gerne dabei haben. "Nach unserer Auffassung gibt es keine klare Abstellungspflicht", sagte Allofs.

Die sportliche Leitung hat bisher erst drei neue Spieler (Prödl, Niklas Andersen, Said Huseinovic) verpflichtet. Dem stehen fünf Abgänge gegenüber, darunter Nationalspieler Tim Borowski (Bayern München) und Stürmer Ivan Klasnic, der mit Real Mallorca in Verbindung gebracht wird.

"Unser Kader steht weitgehend, wir machen aber keinen Hehl daraus, dass wir noch einen Offensivspieler suchen", sagte Allofs.

Festhalten an der Werder-Philosophie 

Ein Kracher wie Lukas Podolski, der auf der Wunschliste des Champions League-Teilnehmers steht, muss es nicht unbedingt sein. "Wir haben uns stets bemüht, nicht für die Galerie, sondern für die Mannschaft zu kaufen. Das soll so bleiben", erklärte Allofs.

"Wir wollen gute Spieler. Wenn es ein großer Name ist, umso besser", fügte er hinzu.

Trainer Schaaf möchte auch in der neuen Saison an der Werder-Philosophie festhalten. "Wir wollen attraktiven Fußball bieten und die Fans und uns begeistern", sagte der Ex-Profi.

Wiese freut sich auf Wiedersehen mit den Kollegen 

Ein System mit einer Spitze, wie es bei der EM mehrere Mannschaften praktizierten, lehnt er ab: "Es kann nicht sein, dass ein Stürmer auf der linken Verteidigerposition spielen muss. Bis er wieder in der Spitze ist, ist es dunkel und das Flutlicht aus."

Die Werder-Profis freuten sich über das Wiedersehen mit den Kollegen. "So lange hatte ich noch nie Urlaub gehabt, und sonst sind wir ja jeden Tag zusammen", sagte Torwart Tim Wiese. Er sah wie Kapitän Frank Baumann die "Knochenarbeit" in den nächsten Wochen ganz locker.

"Ich hoffe nur, dass wir in dieser Saison einen glücklicheren Start in die Vorbereitung hinlegen ohne das Verletzungspech des Vorjahres", erklärte Baumann.

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