Dortmund gewohnt desolat

SID
Fußball, Bundesliga, Dortmund, Hannover
© Getty

Dortmund - Borussia Dortmund fährt in desolater Verfassung zum Pokalfinale am Samstag nach Berlin. Drei Tage nach der peinlichen 0:5-Schlappe beim Endspielgegner FC Bayern München ging die Mannschaft von Trainer Thomas Doll in der Fußball-Bundesliga beim 1:3 (0:2) im Heimspiel gegen Hannover 96 erneut sang- und klanglos unter.

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Trotz einer auf fünf Positionen veränderten Elf boten die Dortmunder am Mittwochabend abermals eine erschreckend schwache Vorstellung und hatten keine Chance gegen die Niedersachsen.

Die Gäste legten mit dem Doppelschlag durch Arnold Bruggink (38.) und Frank Fahrenhorst (42.) kurz vor der Pause die Grundlage für ihren ersten Auswärtssieg seit dem 30. November in Rostock. Den dritten Treffer steuerte Dortmund-Schreck Szabolcs Huszti (78.) bei, der im vierten Pflichtspiel hintereinander gegen den BVB erfolgreich war.

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Das Tor von Alexander Frei (65.) war zu wenig für die Gastgeber, die langsam, aber sicher der Gefahrenzone näher kommen. Durch den zweiten Erfolg hintereinander festigte Hannover hingegen seinen Platz im oberen Mittelfeld.

Dolls Tricks verpuffen 

Mit seinen fünf Umstellungen in der Startformation wollte Dortmunds Trainer Doll nach der bitteren Pleite in München ein Zeichen setzen. Doch seine Maßnahmen verpufften. Nach vorn lief so gut wie nichts, in der Deckung zeigte der um Rehabilitierung bemühte BVB seine gewohnten Schwächen.

Brugginks als Flanke gedachter Freistoß (38.) flog an Freund und Feind ins lange Ecke des Dortmunder Tores. Beim Kopfball-Treffer des kurz zuvor eingewechselten Fahrenhorst nur vier Minuten später machte der überraschend für den verletzten Marc Ziegler ins Tor gerückte 20 Jahre alte Amateur- Schlussmann Marcel Höttecke eine unglückliche Figur. Das Tor im SPOX-Replay

Auch zuvor hatte Hannover das Geschehen bestimmt und die besseren Tormöglichkeiten, unter anderem durch Huszti (12.) und Bruggink (18.). Die Dortmunder bekamen für die schwache Vorstellung von ihren Fans unter den 61.400 Zuschauern die Quittung und wurden zur Pause mit einem gellenden Pfeifkonzert in die Kabine verabschiedet.

Anschluss erweist sich als Illusion

Nach dem Wechsel bemühten sich die Gastgeber um mehr Druck, ohne die Niedersachsen zunächst ernsthaft zu gefährden. Im Gegenteil:
Hannover war dem dritten Tor näher. Fahrenhorst (55.) scheiterte per Kopf am klasse reagierenden Höttecke, Sekunden später verzog Valerien Ismael aus acht Metern.

Doll reagierte und brachte Frei für den enttäuschenden Giovanni Federico. Kaum war der Schweizer auf dem Platz, traf er schon (65.) aus wenigen Metern. Doch die Hoffnung auf eine Wende erwies sich als Illusion. Mit einem Konter, den Huszti erfolgreich abschloss (78.), stellte Hannover den alten Abstand wieder her. Das Tor im SPOX-Replay

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