Rechtsexperte Schickhardt fordert mehr Sparsamkeit und Augenmaß im Profifußball

SID
Christoph Schickhardt auf dem Weg zu einer Sportgerichtsverhandlung in Frankfurt.
© imago images

Für Sportanwalt Christoph Schickhardt kann das bestehende Geschäftsmodell im Profifußball auf Dauer nicht mehr funktionieren. "Die Vereine sind heute viel zu sehr auf Kante finanziert. Jeder eingenommene Euro mehr wird direkt an Spieler und Spielerberater weitergegeben", sagte der 65-Jährige im NDR Sportclub.

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Es könne langfristig nicht sein, dass Wirtschaftsunternehmen mit mehr als 100 Millionen Euro Umsatz "nix" zurücklegen, ergänzte Schickhardt, "Sparsamkeit und Augenmaß" seien Schlagworte für die Zukunft.

In den nächsten Monaten sowie die ganze nächste Saison würden die Finanzchefs das Sagen bekommen und weniger die Wünsche der Sportchefs erfüllt.

Der deutsche Fußball werde gestärkt aus der Krise hervorgehen, prognostiziert Schickhardt. Die Spieler würden merken, "dass sie hier in einer Oase der Seriosität leben, in der es das Geld gibt, das versprochen wurde".

Gerade die deutschen Topklubs würden im Ranking gegenüber spanischen und italienischen Konkurrenten "wesentlich aufholen".