Schiri-Streit geht an die DFB-Ethikkommission

SID
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Der Schiedsrichter-Streit beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) wird zum Fall für die Ethikkommission.

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"Es ist unserer Ansicht nach an der Zeit, den Konflikt von einer neutralen Instanz überprüfen zu lassen. Deshalb habe ich als zuständiger DFB-Vizepräsident heute die Ethikkommission unter der Leitung von Klaus Kinkel gebeten, sich dieses Sachverhaltes anzunehmen", sagte DFB-Vize Ronny Zimmermann am Freitag.

Der DFB sei zuversichtlich, "dass der für das gesamte deutsche Schiedsrichterwesen belastende Vorgang von dieser unabhängigen Instanz ergebnisoffen aufgearbeitet werden kann". Nach SID-Informationen prüft das Gremium um den früheren Außen- und Justizminister Kinkel den Fall bereits.

Im Kern geht es um die schwerwiegenden Vorwürfe von Manuel Gräfe gegen die früheren Schiri-Bosse Herbert Fandel und Hellmut Krug, die weiterhin offizielle Posten beim DFB bekleiden und denen großer Einfluss nachgesagt wird. Gräfe sprach öffentlich von fehlender Transparenz, Vetternwirtschaft und schlechtem Führungsstil.

Gräfe fordert Konsequenzen

Ein "Friedensgipfel" am Dienstag in Frankfurt/Main hatte keine Einigung gebracht. Gräfe hatte seine Vorwürfe, die während des vierstündigen Gesprächs mit allen Beteiligten offenbar von Schiedsrichtersprecher Felix Brych untermauert worden waren, im Anschluss sogar noch bekräftigt und Konsequenzen gefordert.

Die Ethikkommission war im vergangenen Jahr als Folge des Sommermärchen-Skandals ins Leben gerufen worden. "Wir werden in ethischen Fragen von herausragenden Fachleuten beraten", hatte DFB-Präsident Reinhard Grindel, der am Freitag mit seinen Präsidiumskollegen in Frankfurt/Main zusammenkommt, damals gesagt.

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