Wie schlimm ist ein Schlüsselbeinbruch?

Von SPOX
Max Kruse zog sich im Spiel gegen Schalke einen Schlüsselbeinbruch zu
© getty

Der Bremer Max Kruse zog sich im September einen Schlüsselbeinbruch zu und fällt lange aus. Was steckt hinter der Verletzung? Wie lange fällt ein Spieler normalerweise damit aus? SPOX liefert die wichtigsten Infos.

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Was ist das Schlüsselbein?

Das Schlüsselbein (Klavikula) gehört zum Schultergürtel und ist bei den meisten Menschen gut sichtbar. Es handelt sich um einen dünnen, leicht gebogenen Knochen, der bei einem ausgewachsenen Menschen in der Regel zwischen 12 und 15 Zentimeter lang ist. Er ist mit dem Brustbein und dem Schulterblatt verbunden.

Welche Funktion hat das Schlüsselbein?

Das Schlüsselbein zeichnet sich für die Beweglichkeit des Schultergelenks verantwortlich. Besonders beim Heben der Arme erweitert das Schlüsselbein den Bewegungsumfang enorm. Darüber hinaus ist das Schlüsselbein eine wichtige Ansatzstelle für verschiedene Muskeln.

Was ist ein Schlüsselbeinbruch?

Der Schlüsselbeinbruch tritt sehr häufig in diversen Sportarten auf und zählt zu den eher harmlosen Knochenbrüchen. Eine Fraktur des Schlüsselbeins entsteht meist dadurch, dass man auf den Knochen fällt und dieser dadurch einen Bruch erleidet. Auch durch Einquetschen des Brust- bzw. Schulterbereichs (zum Beispiel bei Autounfällen) kann es zu einer Fraktur des Schlüsselbeins kommen.

Wie lange fällt ein Spieler mit einem Schlüsselbeinbruch aus?

Das hängt davon ab, welche Behandlungsmethode bei einem Schlüsselbeinbruch gewählt wird (siehe unten). Man kann aber davon ausgehen, dass ein Spieler mit einem Schlüsselbeinbruch mindestens sechs Wochen ausfällt, da erst dann wieder eine volle Beweglichkeit der Schulter gegeben ist. Allerdings: Bei Sportarten, bei denen die Schulter besonders belastet wird oder bei denen eine erhöhte Gefahr besteht, dass der Spieler erneut aufs Schlüsselbein fällt, kann sich die Ausfallzeit um sechs weitere Wochen verlängern.

Welche Behandlungsmethoden gibt es?

Grob zusammengefasst gibt es zwei Behandlungsmethoden.

Konservative Behandlung: Bei dieser Behandlung wird die betroffene Schulter mit einem Spezialrucksack oder Schlingenverband ruhig gestellt und der Patient erhält Schmerzmittel. In diesem Fall regeneriert sich der Knochen von selbst. Bei Erwachsenen beträgt die Zeit der Ruhigstellung in der Regel drei bis vier Wochen. Anschließend beginnt die Nachbehandlung und die Reha.

Operative Behandlung: Diese kommt meist bei Leistungssportlern zum Einsatz oder dann, wenn es sich um einen Bruch handelt, bei dem der Knochen verschoben wurde. Außerdem wird die Nachbehandlungszeit bei einer Operation verkürzt. Beim Eingriff selbst ist es üblich, dass das Schlüsselbein mit einer Metallplatte stabilisiert wird, die zu einem späteren Zeitpunkt wieder entfernt wird. Auch nach einer Operation muss das Schlüsselbein bis zu zwei Wochen ruhig gestellt werden.

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