Hamilton verteidigt Pole-Dominanz

Ungarn-Experte. Lewis Hamilton startete in Budapest bereits viermal von der Pole Position
© getty

Beim letzten Qualifying vor der Sommerpause hat sich Lewis Hamilton zum fünften Mal in Folge die Pole Position für ein Formel-1-Rennen gesichert. Der englische Mercedes-Pilot fuhr beim Großen Preis von Ungarn in 1:22,020 Minuten die Bestzeit. Er sicherte sich damit zum fünften Mal in seiner Karriere Startplatz 1 für das Rennen in Budapest, bei den letzten 18 Rennen startete er aus der ersten Reihe.

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"Ich bin unglaublich glücklich mit dem Wochenende. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich jemals eine so gute Performance gezeigt habe", freute sich Hamilton. Der Brite hat mittlerweile 47 Pole Positions in seiner Karriere eingefahren, zwei mehr als Sebastian Vettel.

Mit 0,575 Sekunden Rückstand komplettierte Vizeweltmeister Nico Rosberg Startreihe 1 und konnte sich trotzdem nicht freuen. "Schwieriger Tag, definitiv nicht happy", fasste er ratlos zusammen: "Ich versteh's nicht wirklich, eigentlich lief Alles nach Plan. Ich hab mich nicht wohl gefühlt das ganze Wochenende. Mit dem Auto."

Rosberg kämpfte dauerhaft mit Untersteuern, passte zwischenzeitlich den Reifendruck an, doch er verbremste sich auf fast jeder schnellen Runde. Beim finalen Versuch verlor er so etwa drei Zehntel in der vorletzten Kurve.

Das gesamte Ergebnis des Qualifyings

Wesentlich besser drauf war der Dritte: Sebastian Vettel. "Mehr war leider nicht drin, gerade nach dem verhauenen Start ins Wochenende war es ein guter Tag für uns", sagte der Ferrari-Pilot: "Heute war vieles besser, das Auto deutlich präziser - viel mehr, wie es mir passt."

Teamkollege Kimi Räikkönen konnte nicht mithalten und startet als Fünfter hinter Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo. Valtteri Bottas auf Platz 6 und Felipe Massa als Achter nahmen seinen Teamkollegen Daniil Kvyat ins Williams-Sandwich. Toro-Rosso-Teenie Max Verstappen auf Rang 9 und Lotus-Pilot Romain Grosjean komplettierten die Top 10.

Hektik zu Beginn der Quali

Direkt zu Beginn des Qualifyings war Hektik aufgekommen, weil die Asphalttemperatur seit dem Training am Morgen stark angestiegen war. Bei 52 Grad Celsius veränderte sich das Verhalten der Autos: Während Romain Grosjean selbst auf der Inlap die Kontrolle über das Heck seines Lotus zeitweise verlor, klagte Rosberg genervt über Untersteuern.

RE-LIVE: Das ganze Qualifying im Ticker

Der Mercedes-Pilot rutschte bei jeder Gelegenheit mit zwei Rädern von der Strecke. Hamilton nahm ihm locker sieben Zehntel ab, Rosberg war beim ersten Versuch zudem langsamer als Ricciardo, Vettel und Jenson Button. Der Brite war allerdings mit den superweichen Reifen unterwegs und wurde danach bis auf Platz 16 durchgereicht.

Alonso macht den Mansell

Für McLaren-Honda endete das Qualifying wieder einmal früh, als Fernando Alonso in Q2 noch auf der Einrollrunde direkt vor der Boxeneinfahrt stehen blieb, was eine Unterbrechung der Session auslöste. Der Spanier ließ sich davon aber nicht beeindrucken, stieg aus und schob unter dem Jubel der Zuschauer das Auto allein den Berg hinauf.

Als die Roten Flaggen aufgehoben wurden, durfte Alonso allerdings nicht mehr eingreifen. Die Streckenposten hatten ihm beim Schieben geholfen. So sprang für ihn nur Startplatz 15 heraus.

Nico Hülkenberg konnte davon nicht profitieren. "Gestern kein 2. Freies Training zu haben, war nicht optimal. Dann kam auch noch die Rote Flagge", sagte der Force-India-Pilot: "Elfter ist immer noch eine gute Ausgangsposition. Wir kriegen jetzt einen neuen Reifensatz, der hier viel bringen kann."

Dem Deutschen fehlten in Q2 genau 21 Hundertstel auf Grosjean und die Qualifikation für die Top 10. Es war das erste Scheitern seit drei Rennen im mittleren Abschnitt am Samstagnachmittag.

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