Formel-1-Testfahrten: Probleme bei Schumacher, Vettel und Mercedes

Von SPOX/SID
Der erste Test von Schumacher in Bahrain verlief nicht nach Plan.
© getty

Anlaufschwierigkeiten bei Mick Schumacher und Sebastian Vettel, reichlich Sand im Getriebe auch bei Dauersieger Mercedes: Zum Start der Formel-1-Testfahrten in Bahrain wurde sowohl bei Haas als auch beim Weltmeisterteam am Freitagmorgen ein Getriebewechsel fällig. Vettel drehte im Aston Martin erst problemlos seine Runden, dann blieb auch der grüne Renner des Hessen in der Boxengasse stehen.

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Bei Schumachers Haas VF21 vermeldete das Team nach gut eineinhalb Stunden Hydraulikprobleme und entschied sich zum Umbau, Formel-1-Neuling Schumacher (21) kam deswegen nur auf 15 Runden, ehe er seinen Boliden nach der Mittagspause an den Teamkollegen Nikita Masepin übergab. Der Russe war am Nachmittag auf seiner besten Runde deutlich schneller als der Deutsche (1,3 Sekunden), die Zeiten am Freitag waren allerdings noch nicht aussagekräftig - auch aufgrund eines Sandsturms, der ausdauernd über die Strecke fegte.

"Es wäre toll gewesen, die Runden zu fahren, die wir wegen des Hydraulikproblems in der Garage verloren haben. Glücklicherweise konnten wir am Ende noch ein paar Runden fahren. Ich war froh, dass ich sie fahren konnte, ich war froh, im Auto zu sitzen, und ich war froh, dass ich zeitweise pushen und einige Dinge ausprobieren konnte", sagte Schumacher danach.

Schnellster Mann des Tages war Red-Bull-Pilot Max Verstappen, der Niederländer war mit 139 Runden auch erfolgreichster Kilometersammler. Nur im Mittelfeld ordnete sich Weltmeister Hamilton ein, der Mercedes-Star wurde Zehnter, darin bestand allerdings nicht das Problem: Insgesamt drehte das Weltmeisterteam am Freitag lediglich 48 Runden und bildete hier mit Abstand das Schlusslicht des Tages.

Formel 1: Mercedes fährt hinterher

"Wenn wir noch mehr Probleme haben, wird es an nur drei Tagen schwer", sagte Motorsportchef Toto Wolff schon in der Mittagspause mit Blick auf die in diesem Jahr sehr begrenzte Testzeit. Schon am Morgen musste am Auto von Valtteri Bottas das Getriebe gewechselt werden, der Finne kam danach nur auf sechs Umläufe. Hamilton drehte immerhin 42 Runden, hatte aber lange Zeit mit fehlendem Grip zu kämpfen, immer wieder wurden Umbauarbeiten am W12 vorgenommen.

Zunächst ohne Probleme konnte Vettel bei mehr als 30 Grad und starkem Wind seine Runden drehen - in komplett neuem Look: Nach sechs Jahren in Ferrari-Rot ist der viermalige Weltmeister nach seinem Wechsel zu Aston Martin nun in British Racing Green unterwegs. Dann ereilte der Technikteufel auch den Deutschen, der aber immerhin 51 Runden zurücklegte. Sein Teamkollege Lance Stroll (Kanada/46 Runden) deutete am Nachmittag als Gesamtvierter an, dass der Aston Martin sich bereits recht schnell bewegen lässt.

Technische Probleme wiegen in diesem Jahr doppelt schwer. Aus Kostengründen wurden die Testfahrten von sechs auf drei Tage verkürzt. Jedem Fahrer stehen damit im Idealfall nur zwölf Stunden zur Verfügung, um sich vor dem Saisonstart am letzten März-Wochenende ebenfalls in Bahrain an seinen neuen Rennwagen zu gewöhnen.

Formel 1: Die Ergebnisse des ersten Test-Tages

PlatzNameTeamRundenReifenmischungZeit
1Max VerstappenRed Bull138Medium1:30.674
2Lando NorrisMcLaren45Medium+0.215
3Esteban OconAlpine128Soft+0.472
4Lance StrollAston Martin46Proto+1.108
5Carlos SainzFerrari56Medium+1.245
6Antonio GiovinazziAlfa Romeo68Medium+1.271
7Daniel RicciardoMcLaren45Hard+1.529
8Pierre GaslyAlphaTauri74Medium+1.557
9Yuki TsunodaAlphaTauri37Hard+2.053
10Lewis HamiltonMercedes42Hard+2.238