Vettel räumt vor Ferrari-Abschied Fehler ein - CEO Camilleri tritt zurück

SID
Sebastian Vettel bestreitet in Abu Dhabi sein letztes Rennen für Ferrari.
© getty

Sebastian Vettel hat vor seinem letzten Rennen für Ferrari in der Formel 1 Fehler im Umgang mit dem Traditionsrennstall eingeräumt. Ferrari-CEO Louis Camilleri sorgte derweil mit seinem Rücktritt für Aufsehen.

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"Natürlich steht man sich manchmal auch selbst im Weg, es gibt sicher auch Dinge, die ich selbst falsch gemacht habe", sagte der viermalige Weltmeister Vettel im Interview mit dem Nachrichtenmagazin Focus. "Manchmal", sagte der 33-Jährige am Ende seiner sechs Ferrari-Saisons, "war es der Zugang, manchmal die Art und Weise, wie man mit den Leuten spricht, manchmal die Dinge, die man als Priorität ansieht."

Bei seinem künftigen Team Aston Martin werde das Betriebsklima hoffentlich besser: "Jeder Mensch ist unterschiedlich, aber trotzdem hat jeder wohl gerne ein Umfeld, wo man füreinander einsteht und füreinander arbeitet."

Er sei auch bereit, sich zu hinterfragen: "Ich werde viele neue Leute, Arbeitsweisen und Herangehensweisen kennenlernen - und ich wäre nicht gut beraten, zu glauben, dass nur mein Weg der richtige ist." Allerdings sei Geduld gefragt. "An konkrete Ergebnisse oder Siege denke ich jetzt nicht", betonte Vettel. "Zunächst einmal steht das Kennenlernen im Vordergrund, möglichst schnell zueinander zu finden. Der Rest baut darauf auf."

Vettel sitzt beim Saisonfinale am Sonntag (14.10 Uhr) in Abu Dhabi letztmals im Ferrari. In sechs Jahren holte er 14 Siege, wurde zweimal Vize-Weltmeister, in den vergangenen beiden Jahren ging es aber stetig bergab.

Ferrari: CEO Louis Camilleri tritt zurück

Ferrari-CEO Louis Camilleri sorgte derweil vor dem letzten Rennen der Saison für ein Beben beim traditionsreichen Rennstall: Der 65-Jährige, Boss von Teamchef Mattia Binotto, trat überraschend "aus persönlichen Gründen" zurück. Das gab Ferrari in einer offiziellen Mitteilung bekannt.

"Ferrari war ein Teil meines Lebens. Als CEO zu dienen, war ein großes Privileg für mich. Meine Bewunderung für die außergewöhnlichen Männer und Frauen in Maranello und für ihre Leidenschaft und Hingabe ist grenzenlos. Ich bin stolz auf die vielen Erfolge der Firma seit 2018 und weiß, dass die besten Jahre noch vor Ferrari liegen", erklärte Camilleri, der auch beim Tabakkonzern Philip Morris aus dem Vorstand ausscheidet.

Er hatte sei Amt erst im Sommer 2018 übernommen. Interimsmäßig übernimmt Johann Elkann, wer Camilleris Nachfolger wird, ist noch offen.