Formel 1: Mercedes muss in der Coronakrise Fabriken nicht schließen - Ferrari im Nachteil

SID
Den Rennstall Ferrari trifft die Corona-Krise härter als die Konkurrenz von Mercedes und Red Bull.
© getty

Im Gegensatz zu Sebastian Vettels Ferrari-Team arbeiten die Formel-1-Rennställe von Mercedes und Red Bull auch in der Coronavirus-Krise in ihren Fabriken weiter. Im englischen Brackley und Brixworth planen die Ingenieure weiterhin Verbesserungen für den Silberpfeil des britischen Weltmeisters Lewis Hamilton, wie ein Sprecher mitteilte.

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In beiden Fabriken habe sich noch kein Mitarbeiter infiziert. Die Teammitglieder, die nach dem abgesagten Formel-1-Saisonauftakt aus Australien zurückkehren, begeben sich in eine 14-tägige Quarantäne.

Auch Red Bull arbeitet weiter am Auto von Max Verstappen (Niederlande). "In England können wir aktuell noch weiterarbeiten. Ich gehe davon aus, dass alle in England ansässigen Teams außer McLaren weiter Vollgas geben", sagte Helmut Marko, Motorsportberater des Brauserennstalls, Autobild Motorsport: "Wir arbeiten jeden Falls auf Hochtouren."

Ferrari-Fabriken bis mindestens Ende März geschlossen

Ferrari hat hingegen wegen der Coronakrise seine Fabrik in Maranello geschlossen. Wie der Traditionsrennstall mitteilte, gilt diese Vorsichtsmaßnahme vorläufig bis einschließlich 27. März. "Es ist eine Frage des Respekts vor den Mitarbeitern, dass wir im Sinne ihres Wohls und dem ihrer Familien diese Entscheidung getroffen haben", sagte Ferrari-Geschäftsführer Louis Camilleri.

Italien ist von der Corona-Pandemie härter betroffen als jedes andere Land in Europa. Nur China, das Ursprungsland von COVID-19, weist mehr Infizierte und Tote auf.

Der für den vergangenen Sonntag geplante Saisonstart der WM 2020 in Melbourne war am Freitag wegen eines Coronafalls im Fahrerlager abgesagt worden. Die Formel 1 reagierte damit auf den positiven Test eines Mechanikers aus dem McLaren-Team. Wann das erste Rennen der Saison stattfinden kann, ist weiter offen. Der Weltverband FIA schrieb zuletzt, dass Vettel und Co. wohl erst "voraussichtlich Ende Mai" ins Auto steigen werden.