Mercedes: Ferrari kopiert Nasen-Trick

Von Benedikt Treuer
Ferrari kupfert die Idee zur Halterung der Onbord-Kamers von Mercedes ab
© getty

Im Streit um die Halterung der Onboard-Kameras bedient sich Ferrari des gleichen Tricks wie Mercedes. Die Lösung entspricht den Worten des Reglements, stößt bei der FIA und der Konkurrenz aber auf wenig Akzeptanz.

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Auf Wunsch der FIA hatten Mercedes und Ferrari die Halterung der Kameras an der Nase ändern müssen. Das Problem war, dass die Länge der Kamerahalterungen vom Chassis in horizontaler Richtung maximal 15 Millimeter betragen darf.

Um den Bereich, in dem die Halterung vom Auto abstehen darf, präzise festzulegen, hat die FIA eine virtuelle Box definiert, die zwischen 150 und 450 mm vor der Vorderachse und 325 und 525 mm über der Referenzebene liegt.

Um die maximal erlaubten Dimensionen perfekt auszunutzen, kam Mercedes am Donnerstag mit dem Trick auf, die Halterung nicht in Form eines Bogens auszulegen, sondern ihr zwei rechte Winkel zu verpassen.

Mindestens zwei Teams beschweren sich

Sie ist so weit vorne wie möglich im definierten Fenster angebracht - der Punkt, an dem die Nase am steilsten nach unten abbiegt. Durch diese Maßnahme stört die Kamera die Aerodynamik der Frontpartie am wenigsten, da die Kamera sehr hoch über dem Vorderbau absteht.

Am Freitag präsentierte Ferrari dann die fast identische Lösung: Auch hier verläuft die Halterung im rechten Winkel nach außen - seitlich an der Nase angebracht. Wie "Auto Motor und Sport" berichtet, sollen sich bereits mindestens zwei Teams über diese Strategie beschwert haben. Da dieser Umbau aber offenbar regelkonform ist, wird in den kommenden Tagen eine große Kopierwelle der Konkurrenz erwartet.

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