Klinik geht nicht von Hacker-Angriff aus

SID
Michael Schumacher erwachte vor kurzem aus einem monatelangen Koma
© getty

Im Falle des Diebstahls der Krankenakte von Michael Schumacher hat die Klinikleitung des Universitätskrankenhauses in Grenoble bislang keine Hinweise auf einen Hacker-Angriff gefunden.

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"Wir haben unser komplettes IT-System sofort von Experten überprüfen lassen, um zu klären, ob es Suchanfragen nach der Akte von Michael Schumacher oder Hacker-Angriffe von außen gegeben hat. Wir konnten aber keine Spuren finden", sagte Generaldirektorin Jacqueline Hubert der "Bild"-Zeitung und bestätigte ihre Aussage zudem der Nachrichtenagentur "AFP".

Alle Mitarbeiter mit Zugriff zu dem Dokument würden nun von der Polizei befragt. "Das ist nur eine begrenzte Anzahl von Personen.

Der behandelnde Arzt hat eine Handvoll Mitarbeiter bestimmt, die Zugriff zu Schumachers Akte haben dürfen", sagte Hubert. Diese sei "zuletzt unter einem falschen Namen im System abgelegt" gewesen.

Wie Staatsanwalt Jean-Yves Coquillat aus Grenoble zuletzt der Nachrichtenagentur "AFP" bestätigte, hat die französische Polizei ein Strafverfahren eingeleitet, die Untersuchungen beginnen am Freitag.

Kehm: Es war Diebstahl

Am Montagabend hatte Schumachers Managerin Sabine Kehm den Vorfall bestätigt. "Wir können nicht beurteilen, ob die Unterlagen echt sind. Fakt ist jedoch: Die Unterlagen sind gestohlen", sagte sie. Kehm wies ausdrücklich darauf hin, "dass der Ankauf solcher Unterlagen/Daten sowie deren Veröffentlichungen verboten sind."

Schumacher war in der vergangenen Woche von Grenoble in eine Reha-Klinik in Lausanne verlegt worden.

Zuvor hatte sein Management mitgeteilt, dass der Rekordweltmeister knapp sechs Monate nach seinem Skiunfall nicht mehr im Koma liege und "seine lange Phase der Rehabilitation" nun fortsetzen werde.

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