Mercedes fährt der Konkurrenz davon

SID
Lewis Hamilton war für die schnellste Runde im 2. Freien Training verantwortlich
© getty

Im gleißenden Flutlicht von Bahrain haben die Mercedes-Silberpfeile die Konkurrenz um Weltmeister Sebastian Vettel erneut klar in den Schatten gestellt. Im freien Training zum dritten Saisonlauf (Sonntag, 17.00 Uhr MESZ/RTL und Sky) gelang Ex-Weltmeister Lewis Hamilton (England/1:34,325 Minuten) die beste Zeit vor Teamkollege und WM-Spitzenreiter Nico Rosberg (Wiesbaden/1:34,690).

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Vettel landete in seinem Red Bull nur auf dem siebten Platz. Trotz persönlicher Bestzeit von 1:35,606 Minuten hatte der 26-Jährige aus Heppenheim mehr als 1,2 Sekunden Rückstand auf Hamilton.

Vor dem Großen Preis von Bahrain, der zu seinem Zehn-Jahres-Jubiläum erstmals als Nachtrennen ausgetragen wird, lag auch Vizeweltmeister Fernando Alonso (Spanien/1:35,360) als Dritter bereits mehr als eine Sekunde hinter den dominanten Silberpfeilen. Vierter wurde Vettels Teamkollege Daniel Ricciardo (Australien/1:35,433).

Der zuletzt so überzeugende Nico Hülkenberg (Emmerich/1:35,998) musste sich am Freitagabend mit dem 13. Platz zufrieden geben, dahinter folgten Ex-Weltmeister Kimi Räikkönen (Finnland/1:36,366) im zweiten Ferrari und Sauber-Pilot Adrian Sutil (Gräfelfing/1:36,962).

Noch in der ersten Session am Mittag hatten viele Piloten sich zurückgehalten und verhältnismäßig wenige Runden gedreht, da Qualifying und Rennen erst abends und damit bei deutlich kühlerer Witterung stattfinden. Die Erkenntnisse im ersten freien Training hielten sich daher in Grenzen.

Mercedes unterstreicht Dominanz

Bei etwa 20 Grad Lufttemperatur gingen die Autos am Abend auf die durch 495 Flutlichmasten erleuchtete Strecke. Nur wenige schnelle Runden genügten den Silberpfeil-Piloten dabei, um ihre Dominanz auf dem Kurs mit langen Vollgasabschnitten zu untermauern. Neben dem Großen Preis von Singapur ist das Rennen in Bahrain der einzige Saisonlauf, der komplett nach Einbruch der Dunkelheit absolviert wird.

Für Erleichterung hatte auch im Fahrerlager von Bahrain die Nachricht über eine Verbesserung von Michael Schumachers Gesundheitszustand gesorgt. "Michael macht Fortschritte auf seinem Weg. Er zeigt Momente des Bewusstseins und des Erwachens", teilte Sabine Kehm mit, die Managerin des bei einem Skiunfall schwerverletzten Rekordweltmeisters.

"Michael, Du bist in unseren Herzen. Kämpfe weiter, wie nur Du es kannst", schrieb das Mercedes-Team bei Twitter. Bei den Silberpfeilen hatte Schumacher Ende 2012 seine glorreiche Karriere beendet, in diesem Jahr fahren die Piloten Nico Rosberg und Lewis Hamilton mit der Aufschrift "KeepFightingMichael" auf ihren Boliden. Rosberg schrieb bei Instagram: "Freut uns alle hier in Bahrain sehr, dass es positive News von Michael gibt."

Proteste am Rande des Trainings

Am Rande des freien Trainings protestierten zudem Tausende friedlich für politische Reformen in dem kleinen Golfstaat. Das meldete die Nachrichtenagentur AFP. Die Kundgebung vier Kilometer außerhalb der Hauptstadt Manama verlief demnach ohne Zwischenfälle, die Teilnehmer schwenkten die rot-weiße Nationalflagge und teilten ihre Forderungen nach der Wahrung von Menschenrechten in Sprechchören mit. Einen direkten Bezug zum Rennen am Sonntag vermieden die Demonstranten dabei.

Rund um das Rennen hatte die Regierung sichtbar die Sicherheitsvorkehrungen erhöht. An den Zufahrtstraßen zur Strecke stehen unzähliche Polizeiwagen, die Sicherheitskräfte sind teilweise schwer bewaffnet. Am Freitag veröffentlichte die Al-Wefaq ein Statement, wonach diese Aufrüstung die Menschen "in ihrem Ruf nach mehr Demokratie nur bestärke".

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