Ecclestone: Nur Top Ten bekommt Geld

Von Alexander Maack
Der "König der Fomel 1" Bernie Ecclestone verweigert Marussia jegliche finanzielle Unterstützung
© getty

Formel-1-Chefpromoter Bernie Ecclestone verweigert Marussia finanzielle Unterstützung. Ab dieser Saison sollen nur die zehn besten Teams der Konstrukteurswertung Preisgelder erhalten. Marussia droht so das Aus.

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Den kleinen Teams der Formel 1 droht weiterhin der finanzielle Exitus. Ecclestone will künftig keine Gelder mehr an die schlechtesten Rennställe ausschütten. "Wir bezahlen die Top Ten. So machen wir das", sagte der 82-Jährige gegenüber "The Daily Telegraph".

Für das finanziell schlechtaufgestellte Marussia-Team bedeutet das weitere Probleme. Schon in dieser Saison werden die Gelder ausschließlich zwischen den bestplatzierten Rennställen aufgeteilt. Marussia geht leer aus, weil sie in der Saison 2012 nur Platz elf in der Konstrukteurs-WM belegten.

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Beim Einstieg in die Königsklasse 2010 unter dem Namen Virgin Racing war die Situation noch grundverschieden. Der Grund war der damalige Präsident des Automobilweltverbands, Max Mosley. "Drei Jahre lang haben wir das anders gemacht, weil wir ein Abkommen mit Max hatten", bestätigte Ecclestone.

Unabhängig von der Platzierung in der Konstrukteurs-WM bekamen Marussia, HRT und das heutige Caterham-Team 10 Millionen US-Dollar (7,6 Millionen Euro) pro Jahr. Mit Auslaufen des Concorde-Agreements zwischen der FIA, den F1-Teams und Ecclestones Formula One Group endete auch die Startsubventionierung.

"Von jetzt an werden wir die Top Ten bezahlen und mehr nicht", so Ecclestone. Schon 2013 wirkt sich diese Entscheidung aus. Alle Teams haben individuelle Verträge über die Finanzierung mit dem Briten geschlossen. Nur Marussia fehlt und muss deshalb als einziger Rennstall die Finanzierung des Formel-1-Engagements komplett allein stemmen.

Auf- und Abstieg wie im Fußball

Künftig wird sich an diesem Zustand kaum etwas ändern. "Das ist mehr Anreiz, es auf die Reihe zu bekommen und in die Top 10 zu klettern", erklärte Ecclestone: "Es ist ein bisschen wie im Fußball. Da kann man auch auf- und absteigen."

Der 82-Jährige gilt seit Jahren als Gegner der finanziell schlecht aufgestellten Teams. "Es ist wie bei einem Pokerspiel. Sie sitzen dort mit Leuten, die etwas setzen können und sie können das nicht. Ihre einzige Möglichkeit ist es, auszusteigen und zu passen", sagte Ecclestone schon 2011.

Formel 1 - Konstrukteurswertung