"Alonso hat die Hände am WM-Pokal"

SID
Fernando Alonso hat durch den dritten Platz in Monza seine WM-Führung ausgebaut
© Getty

Was ein dritter Platz beim Großen Preis von Italien alles bewirken kann: Die italienischen Tageszeitungen haben sich in den Lobeshymnen für Ferrari-Pilot Fernando Alonso gegenseitig überboten. Die "Gazzetta dello Sport" schrieb von "Super-Alonso", "Il Messaggero" sah ein "einmaliges Rennen" und laut der "Corriere dello Sport" schwebte der Spanier "wie eine leichte und unbremsbare Welle bis zum Podium". Für Vettel gab es nach seinem Ausfall in erster Linie Mitleid. Die spanische "Marca" brachte es kurz und knapp auf den Punkt: "Alonso hat die Hände am WM-Pokal. Vettel ist der große Verlierer."

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ITALIEN

Gazzetta dello Sport: Super-Alonso, eine wahnsinnige Aufholjagd in Monza. Red Bull, totales Desaster. Vettel ist nervös, hat aber auch viel Pech. Alonso bestreitet das optimale Rennen. Was hätte er vom zehnten Platz aus noch mehr machen können? Er hat ein perfektes und mutiges Rennen bestritten. Wenn er im Qualifying eine bessere Position erobert hätte, hätte er bestimmt in Monza gesiegt. Jetzt heißt es, so weitermachen. Er darf nichts ändern.

Corriere dello Sport: Alonso feiert den perfekten Sonntag, ein Film mit Happy End. Für den Spanier ist der WM-Titel in greifbare Nähe gerückt. Fernando ist der einzige, der einen klaren Kopf bewahrt und ein perfektes Rennen hinbekommt. Vom zehnten Platz schwebt er wie eine leichte und unbremsbare Welle bis zum Podium.

Tuttosport: Alonso erobert einen dritten Platz, der Gold wert ist. Der Spanier schafft Wunder für sich, für Ferrari und die Tifosi. Sein dritter Platz ist ein halber Triumph. Der WM-Titel, der noch am Samstagabend schon fast verloren schien, ist wieder in greifbare Nähe gerückt. So nahe, das Alonso ihn schon fast anfassen kann. Dabei war das Rennen sehr hart.

Il Messaggero: Alonso, ein goldenes Podium. Ein fantastischer dritter Platz für die WM-Wertung. Alonso hat zwar nicht gesiegt, doch sein dritter Platz ist Gold wert. Das Schicksal gibt Alonso das zurück, was ihm in Spa und im Qualifying weggenommen worden war. Alonso hat wieder ein einmaliges Rennen bestritten, er hat mit Rationalität angegriffen und keine Fehler gemacht.

La Stampa: Für Vettel ist es frustrierend, ein mittelmäßiges Auto fahren zu müssen, doch er muss die Nerven bewahren. Auf anderen Strecken wird er Besseres leisten können. Vettel setzt Alonso arg unter Druck, doch der Spanier schafft es am Schluss aufs Podium und feiert einen dritten Platz, der Gold wert ist.

GROSSBRITANNIEN

The Sun: Hamiltons Italian Job. Der Brite zeigt, warum er derzeit das am heißesten begehrte Gut in der Formel 1 ist.

Daily Mirror: Lewis Hamilton schiebt Spekulationen um seine Zukunft beiseite und erneuert seine Hoffnungen auf den WM-Titel.

SPANIEN

Marca: Alonso hat die Hände am WM-Pokal. Vettel ist der große Verlierer. Der Red-Bull-Pilot startet als Fünfter und versucht vergeblich, sich der Angriffe des zumindest in Monza überlegenen Ferrari zu erwehren, der in Händen von Alonso einem Flugzeug gleicht.

As: Ein fantastisches Rennen, bei dem die drei Fahrer, die in Spa vom Grosjean-Unfall aus der Bahn geworfen wurden, auf dem Podest landeten, und nach dem Alonso die WM noch ein bisschen mehr anführt.

El Pais: Hamilton unaufhaltsam, Alonso heldenhaft. Der Brite fährt in Monza einen entspannten Sieg ein, während der Spanier sechs Plätze gutmacht und seine WM-Führung ausbaut.

FRANKREICH

L'Equipe: Vettel hat alles versucht, um den Schaden zu begrenzen. Aber manchmal ist es besser, nicht zu kämpfen.

Le Figaro: Hamilton macht eine Spazierfahrt. Im Qualifying zeigte er eine beeindruckende Leistung, im Rennen bestätigte der Brite dann, dass er an diesem Wochenende unantastbar war.

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