Red Bull ist unschlagbar

Von Alexander Mey
Sebastian Vettel könnte in Ungarn die vierte Pole-Position in Folge einfahren
© Getty

Red Bull hat die Konkurrenz im Training zum Ungarn-GP in Angst und Schrecken versetzt. Sebastian Vettel unterstrich die haushohe Überlegenheit der Bullen durch die klare Tagesbestzeit. Nur Ferrari konnte halbwegs mithalten. McLaren und Mercedes müssen aufpassen, nicht von Renault überholt zu werden.

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Mindestens eine halbe Sekunde, meistens eine Sekunde, auf manche Top-Teams sogar 1,5 bis zwei Sekunden. So groß war während der gesamten drei Trainingsstunden der Vorsprung von Red Bull auf die Konkurrenz.

Auf den harten Reifen war das Bild fast noch deutlicher als auf den weichen. Auf denen sicherte sich aber Sebastian Vettel am Nachmittag in 1:20,087 Minuten die Tagesbestzeit. Teamkollege Mark Webber wurde insgesamt Dritter, aber nur, weil er auf den weichen Reifen keine perfekte Runde hinbekam. Ansonsten lieferte er sich mit Vettel ein Duell um Hundertstelsekunden.

Vettel dämpft zu hohe Erwartungen

"Ich bewerte diese Zeiten nicht über, auch wenn das bei Betrachtung der Zahlen leicht passieren könnte", versuchte Vettel, eventuell aufkeimende Euphorie zu dämpfen, obwohl seine sieben schnellsten Runden besser waren als die beste eines Nicht-Red-Bull-Piloten. "Wir waren manchmal auch ein bisschen leichter als die Konkurrenz. Außerdem scheinen Ferrari und auch Mark Webber natürlich wieder sehr stark zu sein."

Zwischen die beiden Red-Bull-Piloten schob sich in der Tageswertung Hockenheim-Sieger Fernando Alonso. Er und Ferrari-Kollege Felipe Massa waren die einzigen Fahrer, die den Rückstand auf die Bestzeit unter einer Sekunde halten konnten.

Das lag unter anderem daran, dass das Team für das zweite Training das F-Schacht-System entfernte, um mehr Abtrieb in den zahlreichen Kurven zu haben. Red Bull verzichtete von Anfang an auf dieses System.

Renault fordert McLaren und Mercedes heraus

Hinter Red Bull und Ferrari ging es eng her. Renault hat realistische Chancen, in Ungarn die dritte Kraft zu werden. Das unterstrichen die Plätze fünf und sieben für Witali Petrow und Robert Kubica. Überraschender Weise war der Russe stärker als der Pole.

Lewis Hamilton, der schon zweimal in Ungarn gewinnen konnte, schob sich im McLaren als Sechster zwischen beide Renault und war damit schneller als Teamkollege Jenson Button.

Hülkenberg vor Schumi und Rosberg

Das Mercedes-Duo Michael Schumacher und Nico Rosberg musste sich mit den Plätzen zehn und 13 begnügen, was aber auch daran lag, dass beide auf den weichen Reifen und mit leeren Tanks keine optimale Runde erwischten. Trotzdem deutet vieles auf ein weiteres schwieriges Mercedes-Wochenende hin.

"Unser Auto sah leider weder auf den Long-Runs noch auf einer schnellen Runde gut aus. Wir haben nicht den Speed, den wir normalerweise an Freitagen haben", läutete Schumacher die Alarmglocken.

Einen starken Eindruck hinterließ Nico Hülkenberg im Williams. Er war asls Achter schneller als Weltmeister Button und beide Silberpfeile. Adrian Sutil kam nicht über Rang 16 hinaus, Timo Glock landete auf Position 20.

LIVE-TICKER: Das Training in Ungarn zum Nachlesen