Ecclestone nimmt Button in die Verantwortung

SID
Bernie Ecclestone (v.) wurde am 28. Oktober 1930 im britischen Ipswich geboren
© Getty

Bernie Ecclestone hat Weltmeister Jenson Button in die Pflicht genommen. Nach seinem Triumph solle der Engländer sich nicht auf den Lorbeeren ausruhen, so der Formel-1-Boss.

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Formel-1-Boss Bernie Ecclestone wünscht sich vom neuen Weltmeister Jenson Button, dass er sich nach dem Titelgewinn nicht verändert oder zufrieden zurücklehnt. Der 78 Jahre alte Brite erwartet von seinem Landmann, "dass er so natürlich bleibt, wie er ist".

"Er soll nicht schauspielern. Und dass er den Ehrgeiz hat, seinen Titel zu verteidigen. Er muss keinen Oscar gewinnen, aber er muss sich immer bewusst sein, dass er eine Pflicht gegenüber der Öffentlichkeit hat", sagte Ecclestone "Auto Bild Motorsport" in einem gemeinsamen Interview mit Button.

"Jenson ist der perfekte Champion, auch wenn er mitten in der Saison kurzzeitig in einen Tiefschlaf gefallen ist", sagte Ecclestone.

Button: WM spannend gehalten

Doch Button entgegnete scherzhaft: "Aber Bernie, Du hast mir doch gesagt, um die WM spannend zu halten, soll ich genau das tun." Nach sechs Siegen in den ersten sieben Rennen schwächelte Button ein wenig, machte dann aber im vorletzten Rennen in Brasilien doch den Titel perfekt.

Am Ende hatte er elf Punkte Vorsprung vor Red-Bull-Pilot Sebastian Vettel und schloss damit die märchenhafte Saison von Brawn perfekt ab.

Ecclestone betonte, er glaube "nicht wirklich" an Märchen. "Ich erschaffe welche", meinte er, fügte aber hinzu: "Im Ernst: Die Brawn-Geschichte ist magisch! Vergessen Sie nicht: Letztes Jahr um diese Zeit war Brawn tot. So stark zurückzukommen - das ist einfach ein Wunder!"

Ecclestone hätte nicht auf Weltmeister Button gewettet

Selbst Button gab zu, dass er im vorigen Winter einmal kurz gezweifelt habe. Ecclestone formulierte es drastischer: "Ich hätte nicht mal darauf gewettet, dass sie das erste Rennen fahren. Geschweige denn auf Button als Weltmeister."

Einig waren sich die beiden Briten allerdings darin, wer der bislang beste Weltmeister war. "Da kommst du gar nicht um Michael Schumacher herum. Was er erreicht hat, ist ganz speziell", sagte Ecclestone über den siebenmaligen Champion aus Kerpen. "Da stimme ich zu", meinte Button: "Er hatte mehr Erfolg als jeder andere."

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