Das Wichtigste zu Beginn: Adrian Sutil bleib unverletzt und kann am Sonntag starten. "Es war ein extremer Abflug", sagte er anschließend am Premiere-Mikrofon. "Ich hatte dort einen Topspeed von knapp 290 Stundenkilometern und plötzlich funktionierte die Bremse nicht mehr, das Pedal ist komplett durchgefallen. So bin ich geradeaus in die Wand."
Wenige Sekunden vor Ende des ersten Qualifikations-Teils wurde der Durchgang abgebrochen, Sutil zur Untersuchung ins Strecken-Krankenhaus gebracht.
Debakel für den Weltmeister
Leidtragender war unter anderem Lewis Hamilton, der seine schnelle Runde abbrechen musste und auf Rang 19 liegend ausschied. "Das ist eine Schande", sagte der Brite enttäuscht. "Ich weiß gar nicht, was wir hier machen. Das Auto ist einfach zu schlecht."
Abgerundet wurde das McLaren-Fiasko von einem 13. Platz von Heikki Kovalainen.
Vierte Pole in Vettels Karriere
Freude hingegen bei Sebastian Vettel. Der 21-Jährige war in seinem Red-Bull-Renault bei seiner dritten Pole in dieser Saison in 1:19,509 Minuten mehr als drei Zehntelsekunden schneller als Rubens Barrichello im Brawn-GP.
"Das war die Runde des Wochenendes. Sie war nahe an der Perfektion", so Vettel. "Ich kann den Jungs in der Box nur ein großes Kompliment machen. Sie haben hart gearbeitet, um das Auto mit den neuen Teilen fertig zu bekommen. Und es funktioniert super."
Das belegt auch die Leistung von Vettels Teamkollege Mark Webber, der Dritter wurde. Denn für den Australier wäre sogar noch mehr möglich gewesen, wenn er nicht auf seiner schnellsten Runde von Kimi Räikkönen behindert worden wäre."Ich weiß wirklich nicht, was zur Hölle Kimi da getan hat. Trinkt er etwa Wodka, träumt er - oder was?", schimpfte Webber in der Pressekonferenz. Aber: "Niemand ist hier, um sich Entschuldigungen anzuhören. Ich bin zwar sehr frustriert, aber hey, ich bin immerhin nicht Zehnter in der Startaufstellung."
Button nur auf Rang sechs
Jenson Button musste dagegen ausgerechnet bei seinem Heimrennen auch noch Toyota-Pilot Jarno Trulli und Kazuki Nakajima im Williams den Vortritt lassen, der überraschend Teamkollege Nico Rosberg im Griff hatte.
Rosberg kam auf Rang sieben, dicht gefolgt von Toyota-Pilot Timo Glock auf dem achten Platz. Enttäuschend verlief das Qualifying für BMW-Sauber. Für Nick Heidfeld (Platz 15) und Robert Kubica (Zwölfter) war der Arbeitstag bereits nach dem zweiten Abschnitt beendet.