Schumi auf allen Kanälen

Von Jan-Hendrik Böhmer
Michael Schumacher, Fußball, Schweiz, Testfahrten
© xpb

München - Es ist mal wieder soweit: Michael Schumacher ist zurück auf der Rennstrecke. Diesmal allerdings nicht mit einem Motorrad, sondern bei den offiziellen Formel-1-Testfahrten in Barcelona. Schon in der kommenden Woche sitzt er im Cockpit.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Das berichten jedenfalls italienische Medien. Demnach wird der Rekordweltmeister dem Ferrari-Team bereits jetzt das Aerodynamik-Paket für 2009 testen und die neuesten Bridgestone-Slicks einer genauen Prüfung unterziehen.

Neben Schumacher werden auch die Stammpiloten Kimi Räikkönen und Felipe Massa natürlich in Barcelona dabei sein, sich aber unterdessen direkt um die Abstimmung für das kommende Rennen in Spanien kümmern.

Kick it like Schumi: Und noch einmal Michael Schumacher. Denn der 39-Jährige ist nicht nur auf den Rennstrecken dieser Welt zu Hause, er spielt auch Fußball - und das bald sogar in einer Schweizer Doku-Soap. Schumi kommt ins Fernsehen. Genauer gesagt zum Schweizer Fernsehsender "SF" und in die dortige Fußball-Doku-Soap "Der Match". Dort kicken normalerweise 18 vornehmlich Schweizer B-Prominente unter der Leitung des ehemaligen Schweizer Nationaltrainers Gilbert Gress. Und der hat jetzt höchst persönlich den Schumi für das Finale am 29. Mai angeheuert. "Es ist eine Ehre für mich, hier dabei zu sein", erklärte Schumacher, der bereits für den Schweizer Drittligisten FC Echichens spielt. Und Schumi wäre nicht Schumi, wenn er den Kick nicht ernst nehmen würde. Und so trainiert der 39-Jährige seit Dienstag bereits fleißig mit der Promi-Truppe. 

Vom Wattebausch ausgebremst: Es gibt Tage, an denen hat man einfach die Pest am Hacken. Kimi Räikkönen kann nach dem Bahrain-Wochenende ein Lied davon singen. Erst passt das Setup nicht, dann klappt der Boxenstopp nicht richtig und zu allem Überfluss hat man ein Stück Baumwolle im Ohr. Richtig gehört: ein gewöhnlicher von der Morgentoilette zurückgebliebener Mini-Wattebausch soll den Weltmeister ausgebremst haben. Denn laut "motorsport-aktuell.com" könnte der nicht nur Kimis Ohren, sondern auch seinen Gleichgewichtssinn behindert haben. Mittlerweile ist der Störenfried übrigens entfernt.

Ein bisschen Spaß muss sein: Findet jedenfalls Juan Pablo Montoya und setzt sich deshalb für den wegen der Nazi-Sex-Affäre kritisierten FIA-Boss Max Mosley ein. "Er ist doch bloß ein alter Mann, der ein bisschen Spaß haben will", sagte Montoya der "Associated Press". "Als ich man mir das Video zugeschickt hat, war ich erst entsetzt. Doch seit sich Max Mosley entschlossen hat, so zu tun als wäre nichts passiert, ist es nur noch wahnsinnig komisch. Eine absolute Lachnummer", so der Kolumbianer weiter. Und auch einen abschließenden Seitenhieb in Richtung Formel 1 kann er sich nicht verkneifen: "Ich bin nur froh, dass ich nicht mehr dabei bin." Max Mosley würde sich über einen Fürsprecher hingegen sicher freuen...

Die perfekte Welle: Über solche Probleme kann Renault leicht die Nase rümpfen - schließlich heißt es "Land unter" bei den Franzosen. In Bahrain blieben beide Fahrer ohne Punkte - und Fernando Alonso sucht nicht erst seit gestern nach einem neuen Arbeitgeber. Und genau deshalb hören sich die Aussagen der Mitarbeiter auch etwas anders an als bei den meisten Teams. "Ich glaube die Floskel 'wir müssen uns verbessern' ist arg untertrieben", sagte etwa Technik-Direktor Bob Bell im offiziellen Team-Podcast. "Da braucht es schon eine Flutwelle an Verbesserungen, um uns zurück auf Kurs zu bringen." Bleibt nur zu hoffen, dass die Flutwelle nicht auch Alonso erwischt. Doch mal im Ernst: Bereits für den Spanien-GP hat das Team erhebliche Verbesserungen angekündigt.

Safe, Safer, Safety-Car: Doch was sicher ist, muss nicht immer gerecht sein. Finden jedenfalls die Fahrer und wollen daher die Safety-Car-Regeln überarbeiten lassen. Besonders in der Kritik: Die geschlossene Boxengasse. "Die aktuellen Regeln lassen uns ein bisschen wie Amateure aussehen", sagt etwa Mark Webber gegenüber "autosport.com". "Und wir werden auch noch dafür bestraft, wenn uns während einer Safety-Car-Phase der Sprit ausgeht. Dabei reicht es doch vollkommen aus, wenn wir dort besonders vorsichtig sind, wo die gelben Flaggen sind - auf dem Rest der Strecke können wir doch ruhig volle Pulle fahren", so der Vorsitzende der Fahrergewerkschaft GPDA weiter.

Artikel und Videos zum Thema