Wirbel und Sturm

Von Alexander Mey
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© Getty

München - Seine WM-Chancen sind nur noch theoretisch, seine Motivation ist aber ungebrochen. Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen zeigte mit Bestzeiten in beiden Freien Trainings zum China-GP, dass er die Saison noch nicht abgehakt hat.

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In 1:36,607 Minuten jagte der Finne kurz vor Schluss der zweiten Session Fernando Alonso noch die Tagesbestzeit um sechs Tausendstel ab. Dahinter folgten Felipe Massa und WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton, um den es abseits der Strecke großen Wirbel gibt.

Die FIA-Rennkommissare wollen erst am Mittag deutscher Zeit nach einer Anhörung des Briten über eine eventuelle Strafe entscheiden.

Hamilton muss Strafe fürchten

Hamilton war am Donnerstag unter Beschuss geraten, nachdem ein Amateur-Video aufgetaucht war, das beweist, dass der Brite während der zweiten Safety-Car-Phase in Fuji durch möglicherweise irreguläres Fahrverhalten den Crash zwischen Mark Webber und Sebastian Vettel verursacht hatte.

Mögliche Strafen gehen von einer Zurückversetzung in der Startaufstellung in China bis schlimmstenfalls zur Aberkennung des Sieges in Japan.

In jedem Fall würde der Titelkampf durch eine Strafe für Hamilton wider Erwarten doch noch einmal dramatisch.

Doppeltes Pech für Heidfeld

Keinen dramatischen, aber zumindest einen frustrierenden Freitag erlebte Nick Heidfeld. Sowohl in der ersten als auch in der zweiten Session musste er seinen BMW-Sauber mit Hydraulikdefekt abstellen. So kam er nur auf wenige Testrunden und belegte Platz 16.

"Natürlich bin ich enttäuscht, weil ich heute nicht viel fahren konnte", sagte Heidfeld. "Die Mechaniker haben zwar wahnsinnig schnell gearbeitet. Doch die Streckenbedingungen haben sich im Laufe des Tages natürlich verändert, so dass ich keine vernünftigen Vergleiche anstellen konnte."

Bester Deutscher war Ralf Schumacher. In seinem vorletzten Rennen für Toyota kam er hinter Teamkollege Jarno Trulli und Mark Webber im Red Bull auf Platz sieben. Nico Rosberg wurde hinter David Coulthard Neunter.

Schon wieder Regen

Das Wetter war übrigens gut. Normalerweise ist das nicht weiter erwähnenswert, aber in Schanghai ist das aus zwei Gründen anders.

Erstens sind die Erinnerungen an das Chaos von Fuji noch frisch. Zweitens zieht ein Taifun in Richtung chinesisches Festland. Die Wetterfrösche prognostizieren für den Rennsonntag mit ziemlicher Sicherheit Regen - schon wieder.

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