DEB-Team verliert auch fünften WM-Test nach Corona-Zwangspause

SID
Fünfter Test, fünfte Niederlage: Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft wartet in der WM-Vorbereitung weiter auf ihr erstes Erfolgserlebnis.
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Fünfter Test, fünfte Niederlage: Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft wartet in der WM-Vorbereitung weiter auf ihr erstes Erfolgserlebnis.

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Nach zwei Tagen Corona-Zwangspause unterlag das Team von Bundestrainer Toni Söderholm in Nürnberg auch Belarus mit 1:4 (0:2, 1:0, 0:2) und enttäuschte gegen den vermeintlich schwächsten Gegner über weite Strecken.

Zwei Wochen vor dem WM-Auftakt in Lettland erzielte der Nürnberger Daniel Schmölz (38.) das einzige Tor für die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB). Für den Aufsteiger trafen German Nesterow (1.), Dimitri Snacharenko (8.), Francic Pare und Ilja Usow (beide 60.). Beide Teams treffen am Samstag (15.45 Uhr/Sport1 und MagentaSport) erneut in Nürnberg zur WM-Generalprobe aufeinander.

"Es war ein brutal schlechter Start", sagte Söderholm bei MagentaSport: "Von der Intensität in den Zweikämpfen waren wir nicht auf Augenhöhe mit dem Gegner, offensiv müssen wir mehr Zug zum Tor bekommen."

Wegen des positiven Coronatests von Co-Trainer Matt McIlvane hatte die deutsche Mannschaft lediglich am Donnerstag auf dem Eis trainiert. "Das war alles suboptimal, nur im Hotel rumzuliegen", meinte Russland-Legionär Korbinian Holzer.

DEB-Team: "Das haben wir komplett verschlafen"

"Keine Rückschritte" gegenüber den beiden Duellen mit dem zwölfmaligen Weltmeister Tschechien (1:4, 4:5) und "defensive Stabilität" hatte Söderholm gefordert. Doch schon nach 54 Sekunden musste Goalie Felix Brückmann den Puck aus dem eigenen Tor holen. Der Torhüter war einer von fünf Mannheimern, die Söderholm für die dritte Phase der WM-Vorbereitung nachnominiert hatte, zudem stießen die Ingolstädter Fabio Wagner und Tim Wohlgemuth zum Team.

Die Umstellungen sorgten zunächst für Unordnung: Die Belarussen kamen ziemlich mühelos zu weiteren Torchancen und zum 2:0. Es dauerte bis zur 18. Minute, bis die DEB-Auswahl durch den Mannheimer Stefan Loibl zur ersten nennenswerten Einschussmöglichkeit kam. "Das haben wir komplett verschlafen", gab Holzer zu, "am Anfang haben wir vogelwild gespielt."

Ab dem zweiten Abschnitt ging das Söderholm-Team deutlich aggressiver und zielstrebiger zu Werke. Das Geschehen spielte sich vor allem im Drittel der Gäste ab, doch vor dem Tor fehlte meist die Durchschlagskraft. Im Powerplay gelang Schmölz der Anschluss.

Wegen des Coronafalls hatten die Spieler Dienstag und Mittwoch auf ihren Hotelzimmern verbringen müssen. McIlvane, der sich weiter in Isolation befindet, wird in den letzten beiden Testspielen durch Tim Regan, den Co-Trainer des ERC Ingolstadt, ersetzt. Weil sie kurz Kontakt mit McIlvane hatten, halten sich auch die Assistenzcoaches Ville Peltonen, Alexander Dück und Torwarttrainer Ilpo Kauhanen von der Mannschaft fern. Neben Regan assistiert deshalb U16-Trainer Thomas Schädler Söderholm.

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