Köln ringt Ingolstadt nieder

SID
Die Kölner hatten im Schlagabtausch mit Ingolstadt das bessere Ende für sich
© getty

Die Kölner Haie sind ihrem neunten Meistertitel ein Stück näher gekommen. Das Team des ehemaligen Bundestrainers Uwe Krupp bezwang im ersten Playoff-Finale den Außenseiter ERC Ingolstadt mit 4:2 (0:0, 3:2, 1:0) und fuhr den ersten von vier notwendigen Siegen in der "best of seven"-Serie ein.

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Rob Collins (35. und 38.), Philip Gogulla (36.) und Chris Minard (44.) erzielten die Tore für die Gastgeber, die die Vorrunde der DEL als Fünfter abgeschlossen hatten. Für die Oberbayern, die unter anderem Titelverteidiger Eisbären Berlin und Vorrundenprimus Hamburg Freezers ausgeschaltet hatten, trafen Greg Claaßen (38.) und Robert Sabolic (40.). Spiel zwei wird am Samstag (17.45 Uhr/ServusTV) in Ingolstadt ausgetragen.

Nach der Finalniederlage vor zwölf Monaten gegen Serienmeister Berlin sehnen die Haie den ersten Titel seit nunmehr zwölf Jahren herbei. Drei Meister von 2002 standen sich im ersten Finale 2014 gegenüber: das Kölner Urgestein Mirko Lüdemann und der Ingolstädter Björn Barta auf dem Eis, Ex-Stürmer Niklas Sundblad als Coach auf der Gästebank.

Beide Trainer kennen sich bestens, Krupp und Sundblad standen vor einem Jahr noch nebeneinander an der Kölner Bande. "Wir funken auf der gleichen Wellenlänge, unsere Eishockey-Philosophien ähneln sich", sagte Ex-Bundestrainer Krupp, in der vergangenen Saison noch Chef des Schweden bei den Haien. Das merkte man auf dem Eis, jeder wusste genau, was der andere macht. Beide Teams waren hervorragend auf den Gegner eingestellt.

Wildes 2. Drittel

Torszenen hatten daher zunächst Seltenheitswert. Kam der Puck doch mal aufs Tor, waren zwei der besten deutschen Goalies zur Stelle. Der Ingolstädter Timo Pielmeier, bester Neuling der Saison, hatte im ersten Abschnitt mehr zu tun als der Kölner Danny aus den Birken. Vor allem gegen Mika Hannula parierte Pielmeier, der auf dem Weg ins Finale 94,1 Prozent aller Schüsse abgewehrt hatte, glänzend (12.).

Aus den Birken, der in den ersten zehn Play-off-Spielen im Schnitt nur 1,18 Tore pro Partie kassierte, hatte einmal Glück: Jared Ross traf beim ersten Ingolstädter Powerplay den Pfosten (16.). Als Jean-Francois Boucher allein vor ihm auftauchte, zeigte der 29-Jährige sein ganzes Können (18.).

Gawlik-Treffer mit dem Schlittschuh wird aberkannt

Im Mittelabschnitt jubelten zunächst die Gäste. Doch der Treffer von Christoph Gawlik wurde nach Ansicht der Videobilder anerkannt, weil er mit dem Schlittschuh erzielt worden war (28.). Innerhalb von 199 Sekunden sorgten die Haie mit einem Dreierpack für die vermeintliche Vorentscheidung: Collins rahmte mit seinen Play-off-Treffern Nummer zwei und drei das Tor von Nationalspieler Gogulla ein.

Doch plötzlich meldete sich Ingolstadt zurück: Nur zehn Sekunden nach dem Kölner 3:0 überwand Claaßen Goalie aus den Birken, Sabolic ließ sein sechstes Tor der Meisterrunde folgen. Für die Entscheidung sorgte Minard, der ebenfalls zum sechsten Mal in den Play-offs traf. Sekunden vorher hatte Gawlik bei einem Alleingang die große Chance zum Ausgleich vergeben.

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