Köln verdrängt Hamburg wieder

Von Gunnar Beuth
Charles Stephens (h.) eröffnete die Kölner Torserie gegen Schwenningen
© getty

Die Kölner Haie haben die Tabellenführung in der DEL nach nur einem Tag wieder von den Hamburg Freezers zurückerobert. Beide Spitzenteams besiegten ihre Gegner mit 3:1 und sind weiterhin punktgleich, doch auch die Thomas Sabo Ice Tigers aus Nürnberg halten den Anschluss.

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Kölner Haie - SERC Wild Wings 3:1 BOXSCORE

Die Kölner Haie hatten wenige Probleme, den Freezers die Tabellenspitze der DEL wieder aus den Händen zu reißen. Im Heimspiel gegen die Schwenninger Wild Wings kam die Mannschaft von Trainer Uwe Krupp zu einem wenig gefährdeten 3:1-Sieg. Die Kölner rangieren damit aufgrund des besseren Torverhältnisses wieder vor den punktgleichen Hamburg Freezers und den Nürnberg Ice Tigers, die beide schon ein Spiel mehr absolviert haben.

Das Spiel bot in den ersten beiden Dritteln das erwartete Bild: Die Haie dominierten bei 37:25 Torschüssen nach Belieben. Charles Stephens (13:57), Moritz Müller im Powerplay (26:40) und Alexander Weiß mit dem 100. Kölner Saisontor (29:55) sorgten für klare Verhältnisse, an denen Wild-Wings-Goalie Dimitri Pätzold mit immerhin 34 Saves nichts ändern konnte.

Im Schlussdrittel fühlten sich die Haie dann etwas zu sicher. Schwenningen kam zu mehr Torschüssen, der Treffer durch Sean O'Connor (45.) bedeutete am Ende aber nur noch Ergebniskosmetik. Haie-Goalie Youri Ziffzer verhinderte mit insgesamt 24 Saves Schlimmeres.

Hamburg Freezers - Krefeld Pinguine 3:1 BOXSCORE

Die Pinguine staunten nicht schlecht: Mit mehreren Großchancen zu Beginn des Matches hatten sie sich schon als neuer Verfolger des Spitzenduos gesehen. Am Ende gewannen die Hamburg Freezers jedoch mit 3:1 und sind vorerst neuer Spitzenreiter in der DEL. Die Gastgeber agierten dabei eiskalt. Mathieu Roy (9:07) und Nico Krämmer (11:26) trafen per Doppelschlag in der Drangphase des Gegners. Goalie Tomas Duba sah zudem beim ersten Treffer nicht gut aus, erwischte trotz 30 Saves einen schwachen Tag.

Auch wenn die Pinguine danach mehr Chancen hatten, das aggressivere Team waren und so Anschluss herstellten, schlugen die Hamburger nochmals zu. Roy profitierte beim 3:1, dem 100. Tor der Freezers in dieser Spielzeit, erneut von einer Unsicherheit Dubas. Nach dem erneuten Rückschlag kamen die Gäste nicht mehr in die Partie - 6:12 Torschüsse im zweiten Drittel sprachen Bände. Im Schlussdrittel vergaben die Gastgeber zudem zwölf weitere Chancen und damit ein noch deutlicheres Ergebnis beim 13. Heimsieg in Folge.

ERC Ingolstadt - EHC Red Bull München 2:3 BOXSCORE

Durch eine eklatant schwache Chancenverwertung haben die Ingolstädter ihren fünften Heimsieg in Folge verpasst. Zwar starteten die Gastgeber furios in die Partie und führten durch Robert Sabolic (1:15) und Jean-Francois Boucher mit 2:0, danach gelang aber nicht mehr viel.

Nach dem Anschluss von Daniel Sparre (15:43) vergab Travis Turnbull einen Penalty und Thomas Merl (36:25) glich aus. Insgesamt hatten die Panther ein Chancenplus von 37:20 und kamen auch im Schlussabschnitt zu mehreren hochkarätigen Chancen, doch Goalie Niklas Treutle zeigte mit 35 Saves eine Glanzleistung. Der gebürtige Nürnberger hatte zudem die Latte auf seiner Seite.

Jan Urbas bestrafte die mangelnde Effizienz der Gastgeber zwei Minuten vor dem Ende mit dem Siegtreffer. Ingolstadts Goalie Timo Pielmeier traf daran kaum Schuld. Er bekam von den effektiven Münchenern nur 20 Schüsse aufs Tor, war aber neben Gegenüber Treutle der Star des Spiels.

Eisbären Berlin - Straubing Tigers 3:2 n.P. BOXSCORE

Eishockey stand im ersten Drittel definitiv nicht im Vordergrund. Die Zuschauer in der O2 World sahen eine hart geführte Partie, in der die Offiziellen 76 Strafminuten verteilten - davon Matchstrafen gegen Shawn Lalonde sowie Jordan Hendry wegen unnötiger Härte. Tore fielen erst im zweiten Drittel.

Das 1:0 für Berlin durch Casey Borer (29:43) fiel folgerichtig in Überzahl. Auch wenn die Führung und das 2:0 durch Kristopher Sparre hochverdient waren, mussten die Eisbären bei einer Schussstatistik nach zwei Dritteln von 33:18 im Schlussdrittel plötzlich einen Doppelschlag von René Röthke und Sandro Schönberger verkraften.

Straubing hatte plötzlich aufgedreht und feuerte aus allen Rohren. 20 Schüsse gaben die Tigers ab, nachdem sie in den ersten beiden Dritteln zusammen 18 Mal abgeschlossen hatten. Goalie Jason Bacashihua hatte sein Team mit überragenden 49 Saves die Möglichkeit für einen Punkt noch offen gehalten.

Im Penaltyschießen erlöste schließlich Mark Bell, der zuvor schon zwei Vorlagen gegeben hatte, die Eisbären nach der torlosen Overtime mit zwei verwandelten Penaltys. Bei den Tigers traf nur Kristopher Beech.

Grizzly Adams Wolfsburg - Augsburger Panther 3:5 BOXSCORE

Düsseldorfer EG - Thomas Sabo Ice Tigers 2:6 BOXSCORE

Adler Mannheim - Iserlohn Roosters 2:5 BOXSCORE

Die DEL im Überblick