Mit dem Erfolg gingen die Mannheimer in der "Best of five"-Finalserie 2:1 in Führung und können mit einem weiteren Erfolg im 4. Endspiel am Sonntag (16.30 Uhr) in heimischer Halle ihren sechsten Meistertitel seit Einführung der DEL im Jahr 1994 gewinnen. Die erste Finalpartie hatten die Berliner 2:0 für sich entschieden, das zweite Duell hatten die Mannheimer 4:1 gewonnen.
Im ersten Abschnitt lieferten sich beide Teams ein Duell auf Augenhöhe, das mit hohem Tempo ausgetragen wurde und mit leichten Vorteilen für die Gastgeber endete. Und das nicht nur wegen des Führungstores, das Verteidiger Regehr per Schlagschuss von der blauen Linie erzielte (11.).
Zu diesem Zeitpunkt hatten die etwas dominanteren Eisbären einen Spieler mehr auf dem Eis, als Mannheims Ronny Arendt auf der Strafbank saß. Die Hauptstädter nutzten ihre einzige Überzahl im ersten Abschnitt somit effektiv aus.
Beide Torhüter überragend
Auf dem Eis dominierten die Abwehrreihen vor zwei erneut großartig agierenden Torhütern. Sowohl Rob Zepp im Eisbären-Gehäuse als auch Fredrick Brathwaite im Tor der Adler verhinderten mehrmals Treffer.
Die Adler konnten aus ihren beiden Überzahlsituationen - bei Berlin mussten Sven Felski (3.) und Regehr (13.) zwischendurch auf die Sünderbank - kein Kapital schlagen. Im Gegenteil: 30 Sekunden vor Drittelende hätte Berlins James Sharrow um ein Haar das 2:0 erzielt, doch Brathwaite war erneut auf dem Posten und parierte.
Im zweiten Drittel übernahmen die Gäste die Initiative und hatten durch Arendt (25.) und Frank Mauer (27.) gute Chancen zum Ausgleich. Beide Male wehrte Zepp glänzend ab. Bei den Berlinern wurde das Passspiel zusehends ungenauer und die Abwehrarbeit unkonzentrierter.
Lehoux wird zum Matchwinner
Da zudem die wenigen eigenen guten Torgelegenheiten durch Florian Busch (33.) und Tyson Mulock (34.) ungenutzt blieben, war der Ausgleichstreffer der Mannheimer fast logisch: Nach einem Puckverlust von Berlins Travis Mulock im Angriff überwand Lehoux Zepp zum 1:1 (35.).
In den letzten 20 effektiven Spielminuten handelte sich Berlins Jonathan Sim wegen rohen Spiels eine Spieldauerdisziplinarstrafe ein (46.) und die Eisbären mussten fünf Minuten in Unterzahl agieren.Diesmal nutzten die Adler den nummerischen Vorteil und schafften durch Lehoux das 2:1 (50.). Am Schluss nahm Berlins Coach Don Jackson Zepp vom Eis, doch am verdienten Mannheimer Sieg änderte diese Überzahlsituation nichts mehr.
Die DEL-Finalserie in der Übersicht