Am vergangenen Sonntag hatten die Eisbären das erste Spiel mit 2:0 gewonnen. Das dritte Spiel steigt am Freitag (19.35 Uhr) in Berlin, zwei Tage später (16.35 Uhr) haben die Adler wieder Heimrecht. Ein mögliches fünftes Spiel würde am nächsten Dienstag (19.35 Uhr) in Berlin stattfinden.
Vor 13.600 Zuschauern in der ausverkauften SAP-Arena sorgten Christoph Ullmann (12.), Kenneth Magowan (33.) und zweimal Adam Mitchell (46. und 47.) für den Mannheimer Sieg, das Berliner Tor durch Barry Tallackson (14.) war zu wenig. Damit wartet auf die Berliner, die die letzten beiden von fünf Playoff-Serien gegen die Kurpfälzer für sich entschieden hatte, noch ein hartes Stück Arbeit. Im Vorjahr hatte der Serienmeister noch mit 3:0 Siegen gegen Wolfsburg locker den Titel geholt.
Kreis zufrieden mit den Adlern
"Es gab Phasen, da hat Berlin richtig Druck gemacht", sagte Adler-Trainer Harold Kreis nach der Partie und fügte hinzu: "Aber im letzten Drittel haben wir das Spiel kontrolliert und auch die Tore gemacht."
"Das 3:1 von Mannheim hat uns den Wind aus den Segeln genommen", erklärte der Berliner Chefcoach Don Jackson. Um Mannheim zu schlagen, müsse man die Sturmreihe mit Magowan, Ullmann, Mitchel unter Kontrolle bringen, was an diesem Abend nicht gelungen sei.
Ullmann überwindet erstmals Zepp
Im zweiten Spiel der umkämpften Serie schlugen die Mannheimer gleich im ersten Drittel ein hohes Tempo an. Bereits nach 49 Sekunden hatte Steven Wagner die große Chance zur Führung, als er einen Schlagschuss an den Pfosten setzte. In der zwölften Minute war es dann aber doch passiert, als Christoph Ullmann im zweiten Versuch den starken Berliner Keeper Rob Zepp erstmals in dieser Finalserie überwand. Zepp, mit einer Fangquote von 96,1 Prozent der überragende Goalie in den Playoffs der DEL, hatte am Sonntag noch den Sieg der Eisbären mit 37 Paraden festgehalten.
Der achte Treffer von Ullmann in den diesjährigen Playoffs - nur der Ingolstädter Thomas Greilinger (10) war treffsicherer - zeigte zunächst Wirkung, gerieten die Eisbären in den folgenden Minuten doch gehörig in die Bredouille. So waren es die Mannheimer selbst, die den Meister zurück ins Spiel brachten. Nach einem kapitalen Fehlpass auf den Berliner Tallackson brauchte dieser nur noch zum Ausgleich einzuschießen. Adler-Keeper Fredrick Brathwaite hatte keine Chance. Ein glücklicher Spielstand zur ersten Pause, zumal die Adler mit 12:7 Torschüssen die klar spielbestimmende Mannschaft waren.
Wenig Strafzeiten im zweiten Duell
Beide Seiten agierten diesmal äußerst diszipliniert, insbesondere das Team von Adler-Trainer Harold Kreis hatte sich noch im ersten Vergleich viele Strafzeiten eingehandelt und damit das Spiel selbst aus der Hand gegeben. Diesmal war es anders, zumindest solange das Spiel ausgeglichen verlief. So entwickelte sich im zweiten Drittel ein offeneres Duell. Doch Zepp und Brathwaite waren erneut schwer zu bezwingen.Insbesondere der Berliner Keeper war eindrucksvoll zur Stelle, als Ronny Arendt (27.) und Yanick Lehoux (33.) alleine auf ihn zuliefen. Beim Schuss von Magowan war er jedoch machtlos. Im Schlussdrittel legten die Gastgeber gar noch einen Gang zu. Nach einem Doppelschlag von Adam Mitchell innerhalb von 74 Sekunden war schließlich die Partie entschieden.
Dabei hatte sich bei den Berlinern vor dem Spiel die angespannte Personalsituation ein wenig entschärft. Ex-Nationalspieler Florian Busch kehrte ins Team zurück, nachdem er im ersten Spiel noch wegen einer Schädelprellung pausieren musste. Dagegen werden Stefan Ustorf (Gehirnerschütterung), Denis Pedersen (Knie) und Andre Rankel (Sperre) in den Playoffs nicht mehr zum Einsatz kommen.
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