Klare Rollenverteilung vor Finale

SID
Im Finale kommt es zum Duell Berlin gegen Düsseldorf
© Getty

Die Eisbären Berlin gehen als eindeutiger Favorit in das heute beginnende Play-off-Finale gegen die DEG Metro Stars. Doch die Düsseldorfer geben sich angriffslustig.

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Die Eisbären Berlin wollen ihre erste Saison in der neuen Großarena mit der Titelverteidigung krönen, doch Herausforderer Düsseldorfer EG verspricht dem deutschen Eishockey-Meister einen heißen Tanz.

"Wenn alle sagen, wir haben keine Chance, dann sollen sie das ruhig denken. Ich traue meiner Truppe alles zu", sagte DEG-Kapitän Daniel Kreutzer nach dem hart erkämpften 3:1-Erfolg im entscheidenden fünften Halbfinale bei den Hannover Scorpions am Dienstagabend.

Eisbären sind Favorit

Vor dem ersten Endspiel der "best-of-five"-Serie (ab 19.30 Uhr im LIVESCORE) in Berlin sind die Rollen allerdings klar verteilt: Die Eisbären sind als Meister der Jahre 2005, 2006 und 2008 eindeutiger Favorit. Zudem ist der Titelverteidiger, der neun seiner letzten zehn Playoff-Spiele gewann und zum fünften Mal in sechs Jahren im Finale steht, ausgeruhter.

Nach insgesamt nur acht Playoff-Spielen und ihrem Halbfinal-Erfolg gegen DEL-Rekordmeister Adler Mannheim warten die Berliner bereits seit Sonntag auf den Finalgegner. Die DEG ging dagegen in der Meisterschaftsrunde mit zwölf Partien bisher stets über die volle Distanz.

Düsseldorfer setzen auf Emotionen

Doch der achtmalige deutsche Meister aus dem Rheinland gibt sich angriffslustig. "Im Finale spielt der Faktor Kraft keine Rolle mehr. Dort sind Emotionen und Adrenalin das Entscheidende", meinte Nationalstürmer Kreutzer.

Die Eisbären setzen derweil auf die Fortsetzung ihrer Serie von neun Heimsiegen und wollen das Jahr eins nach dem Umzug vom kleinen Wellblechpalast in Europas modernste Eisarena am Ostbahnhof perfekt abschließen.

"Nach 30 Jahren als Aktiver im Sportforum will ich nun den Meisterpokal auch in der neuen Arena holen", sagte Eisbären-Urgestein Sven Felski.

Berlin: Kapitän Walker trotz Verletzung dabei

In der Neuauflage der Playoff-Finalserie von 2006 können die Berliner auch wieder auf Kapitän Steve Walker zurückgreifen. Der Kanadier will trotz einer schweren Fußverletzung aufs Eis gehen.

"Er wird in der vierten Reihe und in Überzahl spielen", sagte Eisbären-Trainer Don Jackson, der vor drei Jahren im Finale noch als DEG-Coach glatt in drei Spielen an seinem heutigen Arbeitgeber gescheitert war. "Ich hatte schöne Jahre in Düsseldorf, aber das ist vorbei. Ich erwarte von meiner Mannschaft im ersten Finale viel Einsatz und am Ende einen Sieg", meinte Jackson.

Direkter Vergleich spricht für Berlin

Der direkte Playoff-Vergleich spricht für die Berliner, die zehn von zwölf Duellen mit der DEG gewannen. Nach der Finalniederlage vor drei Jahren und dem 2:3 im Halbfinale in der vergangenen Saison brennt Düsseldorf nun auf Revanche.

"2006 haben wir noch 0:3 verloren, letztes Jahr haben wir uns erst im fünften Spiel geschlagen gegeben. Mal sehen was ab Donnerstag passiert", sagte DEG-Stürmer Patrick Reimer.

Trotz zuletzt schwankender Leistungen sieht DEG-Trainer Harold Kreis daher keinen Grund, seine Mannschaft extra zu motivieren: "In den Playoffs braucht ein Team vom Trainer keinen Tritt in den Hintern. Die Mannschaft ist so zusammengewachsen, dass sie sich selbst in den Hintern tritt", sagte Kreis, für dessen Team in Hannover einmal mehr Playoff-Topscorer Brandon Reid den 3:1-Schlusspunkt setzte.

Hannovers Zukunft wohl gesichert

Hannovers Trainer Hans Zach wollte seiner Mannschaft nach dem Aus unterdessen keinen Vorwurf machen und ging von einem weiteren Engagement bei den Niedersachsen aus. "Ich habe Vertrag", meinte Zach.

Hannovers Alleingesellschafter Günter Papenburg sendete gleichzeitig positive Signale zur Zukunft der Scorpions. "Es laufen gute Gespräche mit der Stadt. Wir sind auf einem guten Weg", sagte Papenburg, der sich zuletzt von der Region und Stadt nicht ausreichend unterstützt gefühlt hatte.

Die Termine des Playoff-Finals