Berlin verkürzt Rückstand - Lions verlieren Derby

SID
ustorf, berlin, eisbären
© Getty

Berlin - Der frischgebackene Pokalsieger Eisbären Berlin hat in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) den Abstand zu Spitzenreiter Nürnberg Ice Tigers verkürzt. Nach dem 6:3 über die Iserlohn Roosters liegen die Hauptstädter noch drei Punkte hinter dem spielfreien Vizemeister.

Cookie-Einstellungen

Der unterlegene Pokalfinalist Frankfurt Lions verlor im Rhein-Main-Derby 3:4 gegen Meister Adler Mannheim. Der Titelverteidiger rückte damit bis auf vier Zähler an die viertplatzierten Hessen heran, die nun noch um das Heimrecht im Playoff-Viertelfinale bangen müssen.

Der Tabellen-Dritte Kölner Haie gewann nach einem 2:4- Rückstand noch 5:4 nach Verlängerung gegen Schlusslicht Füchse Duisburg und liegt sieben Punkte hinter Nürnberg.

Lions-Goalie Gordon mit schwachem Tag 

Die Frankfurter agierten drei Tage nach dem 2:3 in Berlin überlegen, doch die ersten beiden Tore schossen die Mannheimer. Lions-Schlussmann Ian Gordon sah bei den Gegentreffern von Pascal Trepanier (14.) und Jeff Shantz (37.) nicht gut aus. Ilja Vorobiev (37.) verkürzte sofort, doch erneut Shantz (47.) und Tomas Martinec (50.) in Unterzahl sorgten für das 1:4. Der beim Pokalfinale fehlende Richie Regehr (51.) und Jeff Heerema (54.) ließen die Lions noch einmal hoffen, der Ausgleich fiel aber nicht mehr.

Nicht unter den 7000 Zuschauern war Jason Marshall, der im Pokalfinale vom Berliner Florian Busch gefoult worden war und eine schwere Gehirnerschütterung sowie einen doppelten Nasenbeinbruch erlitt. Marshall erhielt an seinem 37. Geburtstag keine ärztliche Erlaubnis, das Derby zu besuchen. Frankfurts Geschäftsführer Bernd Kress erklärte, Busch sei von der DEL für vier Pokalspiele gesperrt worden. Dies hätte auf die laufende DEL-Saison keine Auswirkungen.

Hock und Ustorf vor Comeback in Nationalmannschaft

Busch erzielte für die Eisbären das 2:0 (8.) gegen Iserlohn nach der frühen Führung durch Andre Rankel (2.). Nach dem Anschluss durch DEL-Topscorer Robert Hock (20.) trotz Iserlohner Unterzahl stellte Stefan Ustorf (20., im Bild) postwendend den alten Abstand wieder her.

Bundestrainer Uwe Krupp kündigte am Freitag in der "Süddeutschen Zeitung" an, den 35-jährigen Hock zur Nationalmannschaft einzuladen, nachdem die jüngste Nicht-Berücksichtigung des Mittelstürmers für Kritik gesorgt hatte.

Den 34-jährigen Ustorf will Krupp laut "Märkische Oderzeitung" zu einem Comeback überreden. Der frühere Auswahl-Kapitän hatte seine internationale Laufbahn nach dem Wiederaufstieg vor zwei Jahren beendet.

Vierter Sieg in Serie für DEG

Die vier Plätze für die Playoff-Qualifikation, wo noch zwei Viertelfinalisten ermittelt werden, besetzen derzeit die Hannover Scorpions, der ERC Ingolstadt, die DEG Metro Stars und die Krefeld Pinguine. Die Düsseldorfer feierten mit dem 3:1 über Hannover bereits den vierten Sieg in Folge, Ingolstadt bezwang die Straubing Tigers 4:3.

Krefeld bleibt trotz des 3:5 vom Donnerstag gegen die Hamburg Freezers Zehnter vor den Hanseaten und den Augsburger Panthern, die den EHC Wolfsburg 3:2 nach Verlängerung bezwangen.

Artikel und Videos zum Thema